Die Rabauken-Fußballschule des FC St. Pauli war fünf Tage zu Gast bei der Eintracht Elbmarsch – mit Begeisterung bis zur letzten Sekunde.

Marschacht. "Los pass rüber, ich mach ihn rein!" Fußballbegeisterung pur bis zur letzten Minute herrschte jetzt bei den jungen Kickern mit den unverkennbaren brauen Trikots bei der St. Pauli-Fußballschule "Rabauken". Fünf Tage lang trainierten 40 Mädchen und Jungen mit den Trainern des Kult-Clubs als Gäste der Eintracht Elbmarsch auf der Sportanlage am Hagenweg in Marschacht. Dabei stand mehr als nur die runde Kugel im Mittelpunkt.

Mit Feuereifer dabei war unter anderem der sieben Jahre junge Anton Heidtmann, für den die Fußballschule als Pauli-Fan eigentlich ein Muss ist. Er hat die Stimmung am Millerntor schon live mitbekommen und die Profis im Vorjahr gegen Wolfsburg sogar mit aufs Feld geführt. "Die Weltmeisterschaft hat am meisten Spaß gemacht", erzählt der Nachwuchskicker aus Schwinde über die spannenden Tage der Rabauken-Fußballschule. Zum Abschluss traten die Kicker nämlich in immer neuen Kombinationen unter immer anderen "Nationalitäten" gegeneinander an.

Der Embsener Lenny Koch und der Melbecker Jonathan Gottwald sind aus dem Landkreis Lüneburg in die Elbmarsch gekommen, um hier fast eine Woche zu kicken. Beide sind sich nach Stadionbesuchen in den beiden Hamburger Arenen einig: "Am Millerntor rockt es mehr als im HSV-Stadion!" Fußballmüde waren die beide nach Abschluss der Fußballschule noch längst nicht. Aus Marschacht ging es sofort zum Training ihrer Heimmannschaft, den U10-Junioren des SV Ilmenau. Nur zwei Tage später standen sie bei einem großen Hallenturnier unter anderem dem Nachwuchs des FC St. Pauli, SV Werder Bremen und FC Hansa Rostock gegenüber.

"Sie spielen lassen", beschreibt Trainer Sammy Selcuk, der die jungen Kicker gemeinsam mit Ben Sanogo und Patrick Struwe, durch die Tage in der Elbmarsch begleitete, das Erfolgsrezept. Struwe kickt übrigens selbst beim MTV Moisburg in der Landesliga. Die Trainer vermittelten dem Nachwuchs neben dem sportlichen Geschehen rund um den Ball auch soziale Aspekte wie Respekt, Toleranz und ein Miteinander, bei dem einer dem anderen hilft. "Genau das, was den FC St. Pauli ausmacht", erklärt Selcuk, der sich sicher ist, dass die jungen Fußballer "nicht nur das Fußballerische mit in ihre Vereine nehmen und dort auch umsetzen." Einzigartig für eine Rabauken-Fußballschule ist bei den Paulianern auch das gemeinsame Grillen mit den Eltern am letzten "Schultag". Ordnung und Disziplin gehören aber von Beginn an dazu. "Dass keiner abgesprungen ist, zeigt, dass Kinder auch klare Linien brauchen", so Trainer Sammy Selcuk.

Für einige der jungen Fußballer hat die Woche bei der Eintracht Elbmarsch noch ein eindrucksvolles Nachspiel. Am Sonntag, 27. November, werden sie die Profis des FC St. Pauli zum Zweitliga-Heimspiel gegen Dynamo Dresden auf das Spielfeld des Millerntor-Stadions führen. Das dritte Gastspiel der Fußballschule in der Elbmarsch ist bereits fest terminiert. In der ersten Woche der Herbstferien 2012 werden die Rabauken des FC St. Pauli nach Marschacht zurückkehren.

www.rabauken.fcstpauli.com