Trainer Dirk Leun sieht seine Handball-Frauen vom Buxtehuder SV als Außenseiter gegen Dinamo Wolgograd. “Wir müssen realistisch bleiben“.
Buxtehude. Peter Prior traf genau den Nerv der Zuschauer. "Auch wenn wir heute nicht unbedingt Werbung für den Handball gemacht haben, so hoffe ich doch auf eure Unterstützung am Sonntag in Hamburg", sagte der Handball-Manager des Buxtehuder SV und rührte kräftig die Werbetrommel für den nächsten Auftritt seiner Frauen in der Champions League. Und wahrlich hatte das BSV-Team von Trainer Dirk Leun im Bundesligaspiel gegen die HSG Blomberg/Lippe vor 1200 Zuschauern in der Halle Nord keine Bäume ausgerissen, mit einem Kraftakt in der Schlussphase allerdings kam der Buxtehuder SV dennoch zu einem mühevollen 25:23-Erfolg und verteidigte den guten Saisonstart mit 8:2 Punkten.
Das Wechselspiel zwischen Champions League und Bundesliga ist den Buxtehuder Damen nicht ganz gelungen. Fehler über Fehler produzierte das Team, lag zur Pause mit 13:14 im Hintertreffen. Erst in der zweiten Hälfte agierte der BSV besser in der Deckung, setzte sich mit vier Toren ab, um dann erneut den Gästen aus Blomberg die Führung zu überlassen (22:21). Positiv auf jeden Fall die Schlussphase, da zeigten die Buxtehuderinnen kämpferische Qualitäten. Stefanie Melbeck und Josephine Techert warfen ihr Team auf die Siegerstaße. Neben den beiden Rückraumspielerinnen muss Torfrau Antje Lenz genannt werden, die in der zweiten Halbzeit für Jana Krause kam und entscheidende Akzente zwischen den Pfosten setzte. Die 23-Jährige wurde zur Spielerin des Tages gekürt.
+++ Königsklasse und Bundesliga im Wechsel +++
Zwei Trainingseinheiten bleiben den Buxtehuder Handballfrauen, den Schalter wieder umzulegen. Schon am Sonntag steht dem Team die zweite Heimpartie in der Champions League gegen den russischen Meister Dinamo Wolgograd bevor. Erstmals im Doppelpack mit den Männer des HSV Handball, die schon um 17.30 Uhr in der Alsterdorfer Sporthalle auf Metalurg Skopje treffen. Das Spiel der Buxtehuder Frauen wird anschließend um 20.30 Uhr angepfiffen.
Trainer Dirk Leun sieht seine Buxtehuder Frauen in der Außenseiterrolle. "Wir müssen realistisch bleiben", sagte er, "wir sind die Lehrlinge, können nur lernen für die Zukunft." Seine Mannschaft erwartet am Sonntag eine typisch russische Frauen-Handballmannschaft. "Wir spielen gegen Vollprofis", sagte der BSV-Trainer. Auch physisch ist der Unterschied gravierend. Viele Spielerinnen aus Wolgograd sind größer als 1,80 Meter, der Mittelblock misst mehr als 1,90 Meter. Auch wenn der Buxtehuder SV sich bekanntlich schwer tut gegen eine massive Deckungsreihe, spricht Trainer Dirk Leun von einem Erlebnis, das sein Team genießen soll. "Wir müssen Mut haben und im Angriff einiges probieren", fordert er.
Die 21-köpfige Delegation aus Wolgograd wird schon am heutigen Freitag in Hamburg erwartet. Das russische Team wollte in der Sporthalle Hamburg trainieren, muss aus Termingründen auf die Volksbank-Arena ausweichen und ist ein wenig angesäuert. "Muskelspiele im Vorfeld", sagte Peter Prior.
Tickets für den Champions-League-Doppelpack gibt es im BSV-Shop an der Viverstraße in Buxtehude (Telefon 04161/70 46 15) sowie in sämtlichen Ticketmaster-Verkaufsstellen und unter