Oberliga-Handballer des VfL Fredenbeck II gewinnen bei der HSG Bützfleth/Drochtersen mit 26:24. Für den Trainer ein verdienter Sieg.

Acht Sekunden vor dem Abpfiff zog Malte Isler die grüne Karte. "Ich wollte meinen Jungs noch einmal die Möglichkeit geben, ihren Erfolg entsprechend zu feiern", sagte der Handball-Trainer des VfL Fredenbeck II. Und die Akteure der zweiten Mannschaft genossen die letzten Sekunden vor 350 Zuschauern. Nach einem guten Handballspiel hatten die Fredenbecker das erste Kreisderby in der Oberliga Nordsee bei der HSG Bützfleth/Drochtersen mit 26:24 (13:10) gewonnen.

Für Trainer Ralf Böhme von der gastgebenden Handball-Spielgemeinschaft ein verdienter Sieg. "Die waren einfach cleverer und hatten den besseren Torhüter", sagte er. Auch Malte Isler lobte seinen jungen Torhüter Jan-Hendrik Buhrfeind, der in der entscheidenden Phase die Akzente zwischen den Pfosten setzte, dreimal glänzend parierte und sogar einen Siebenmeter abwehrte. Allerdings machte Malte Isler den Erfolg im Stader Kreisderby nicht nur an seinem Torhüter fest. "Die gute Abwehrarbeit war der Schlüssel zum Erfolg", sagte er. Vor allem Martin Städtler und Andreas Glanz bildeten einen kompakten Mittelblock.

Die HSG Bützfleth/Drochtersen kam mit der aggressiven Deckung nicht zurecht. Trainer Böhme bemängelte die Chancenverwertung seines Teams. In der erste Hälfte erzielten die Gastgeber in der Drochtersener Dreifeldhalle nur zehn Tore. Zu wenig für den Oberliga-Aufsteiger, um die Halle als Sieger zu verlassen.

Auf dem Spielfeld ging es hart, aber fair zu. Derbystimmung kam vor allem von den Zuschauern. Davon ließen sich die Fredenbecker aber nicht beeinflussen. "Die Mannschaft hat gewonnen", sagte Malte Isler, der keinen Akteur hervorheben wollte. Die Spieler beider Teams saßen nach der Begegnung noch lange in der Halle bei einem Bierchen zusammen und ließen das Derby Revue passieren. Mit 4:4 Punkten nach vier Spielen sind beide Mannschaften im Soll. Die besten Torschützen: Morten Christensen und Marcin Waryas (je 4) bei der HSG, Hajo Klintworth (9/8), Jan Krewenka und Mirko Schlünzen (je 5).