Bundesliga-Handballerinnen des BSV gewinnen in Polen die Qualifikation zur Champions League

Buxtehude. Die Handball-Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV schlagen ein weiteres Kapitel in ihrer Vereinsgeschichte auf. Zum ersten Mal spielt das Team von Trainer Dirk Leun in der Champions League. In zwei nervenaufreibenden Begegnungen im polnischen Glogow hat sich der Bundesliga-Spitzenreiter in der Qualifikation zur Königsklasse gegen den polnischen Meister und Pokalsieger Zaglebie Lubin (27:26) und DVSC Forum Debrecen (30:24) durchgesetzt und darf sich jetzt auf ein neues sportliches Abenteuer freuen.

Während die Handball-Frauen des Buxtehuder SV und auch 19 Mitglieder des Fanclubs "has und Igel" auf der Rückfahrt in ihren beiden Reisebussen ausgiebig feierten, begann im 600 Kilometer entfernten Buxtehude für Handball-Manager Peter Prior und Marketing-Geschäftsführer Michael Schmidt die Arbeit. "Wenn die Mädchen es schaffen, schaffen wir auch die Rahmenbedingungen", hatte Michael Schmidt im Vorfeld gesagt. Jetzt bleiben den Verantwortlichen nur 14 Tage Zeit, die logistische und vor allem finanzielle Herausforderung zu meistern. Denn schon am ersten Oktober-Wochenende steigt für den Buxtehuder SV das erste Spiel in der Champions League. Erwartet wird das rumänische Team von Oltchim Valcea. Gespielt werden wird wohl in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg, weil die Halle Nord nicht zugelassen ist. Weitere Gegner in der Gruppenphase der Königsklasse sind das spanische Team von Itxako Navarra und Dinamo Wolgograd aus Russland.

Schlag auf Schlag geht es für das BSV-Team, viele englische Wochen kommen in nächster Zeit auf die Mädchen zu, eine riesige Herausforderung. "Wir können nur daraus lernen", sagt Trainer Dirk Leun und weiß um die Schwere der Aufgabe. Seine Mannschaft muss sich jetzt mit den Besten der Besten messen. Seine Handballerinnen und der Coach freuen sich auf diese Herausforderung. Die Teilnahme an der Champions League ist eine weitere Krönung nach der Vizemeisterschaft und Erreichen des Pokalfinals in der Vorsaison.

Und wieder blieben die Buxtehuder Frauen ihrer Linie treu, spannten ihre Fans erneut auf die Folter und lieferten auch im polnischen Glogow einen sportlichen Krimi ab. Gegen den polnischen Landesmeister und Pokalsieger Lubin setzte sich der BSV im Halbfinale der Qualifikation mit 27:26 durch. Diane Lamein sicherte mit ihrem siebten Treffer vom Siebenmeterpunkt 30 Sekunden vor Schluss den Sieg und führte ihr Team ins Finale gegen den ungarischen Vizemeister DVSC Debrecen, der das zweite Halbfinale gegen Lagos mit 35:22 gewonnen hatte.

Auch das Finale vor nur 100 Zuschauern in Glogow war lange umkämpft. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Erst in den letzten zehn Minuten steigerten sich die Buxtehuderinnen und kämpften ihren Gegner nieder. In den letzten Minuten klappte beim BSV fast alles, Jana Krause hielt einen Siebenmeter, Jessica Oldenburg ist es vorbehalten, das letzte Tor zum 30:26 zu erzielen und einen Jubelsturm loszutreten. Buxtehude tanzt auf europäischer Ebene - so kann es jetzt weitergehen.