Handball-Drittligisten aus dem Kreis Stade haben Probleme mit der Abwehr

Fredenbeck/Beckdorf. "Die Abwehr", so sagt Trainer Tomas Malmon vom VfL Fredenbeck nachdenklich, "ist unsere größte Baustelle." Schonungslos deckte die HSG Tarp/Wanderup dieses Manko auf, bestrafte jeden Fehler mit einem Tempogegenstoß und einem Tor. Die Drittliga-Handballer aus Fredenbeck hatten in der Treenehalle von Tarp nicht den Hauch einer Chance, verloren mit 34:41 (16:20) deutlich. Am Angriff hatte Tomasz Malmon nicht allzu viel auszusetzen. "Uns fehlt in der Abwehr der zentrale Spielmacher", so Malmon, der vor allem seine beiden verletzten Kreisläufer Cedric Koch und Birger Tetzlaff vermisst. Bisher konnte niemand die beiden in der Abwehr ersetzen.

"Wir werden uns in der Woche unterhalten müssen", kündigte Tomasz Malmon. "wir müssen uns steigern, und das geht nur über Training." Viel Zeit bleibt den Fredenbeckern aber nicht, ihren Deckungsverband neu zu formieren und sicherer zu machen. Schon am Mittwoch reist das Team in die Nähe von Berlin zum Ludwigsfelder HC und trägt dort beim Oberligisten die zweite Runde im DHB-Pokalwettbewerb aus. Der HSG Tarp/Wanderup macht Tomasz Malmon ein Riesenkompliment, "die sind stärker als im Vorjahr und gehören echt zur Spitzengruppe". Die beiden Außenspieler Fabian Hesslein (9/davon 3 Siebenmeter) und Ghenadi Golovici (7/1) sowie Pascal Czaplinski (9) warfen die meisten Treffer.

Das Topteam aus Tarp spielt am kommenden Sonnabend beim SV Beckdorf vor, der im DHB-Pokal ein Freilos gezogen hat. Der Drittligist aus Beckdorf kassierte nach der Heimpleite gegen Oranienburg beim Nachwuchsteam des Bundesligisten Reinickendörfer Füchse mit 32:39 (20:16) die zweite Saisonniederlage in Folge. "Wir haben aus unserer Heimniederlage nichts gelernt und sind nicht als Mannschaft aufgetreten", ärgerte sich Trainer Uwe Inderthal. Auch Inderthal klagte über das Abwehrverhalten, besonders die mangelhafte Laufbereitschaft in der Rückwärtsbewegung. "Gut 20 Treffer haben wir im direkten Gegenstoß kassiert." Trotz schlechter Trainingsbeteiligung müsse wenigstens gekämpft werden. Als es fünf Minuten lang gut lief, machte der SV Beckdorf einen Vier-Tore-Rückstand zum 24:24 wett, fiel dann aber wieder gleich zurück.