Mit der besten Zeit eines deutschen 800-Meter-Läufers seit sechs Jahren hat Sören Ludolph von der LG Braunschweig zum nahenden Leichtathletik-Saisonende für einen Paukenschlag gesorgt.

Amelinghausen. "Ich wusste, dass ich es drauf habe", sagte der 23 Jahre alte Leichtathlet nach seinem zweiten Rang beim traditionellen Stadionfest in Königs Wusterhausen. "Als ich im Ziel auf die Zeit geschaut habe, war es bombastisch."

Schneller als die 1:45,04 Minuten von Sören Ludolph, der aus Amelinghausen stammt und lange Jahre für die LG Nordheide startete, war nur Artur Ostrowski aus Polen. Der deutsche 800-Meter-Meister von 2010 und 2011 verbesserte seine persönliche Bestzeit um eineinhalb Sekunden und steigerte zugleich den Niedersachsenrekord des inzwischen verstorbenen René Herms (ebenfalls Braunschweig), der seit 2008 bei 1:45,82 Minuten gestanden hatte.

Die Belohnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) folgte für den Mittelstreckenläufer auf dem Fuße. Sören Ludolph wurde für den Länderkampf "Decanation" am kommenden Sonntag in Nizza (Frankreich) nominiert und trifft mit dem deutschen Team, zu dem auch Kugelstoß-Weltmeister David Storl gehört, auf sieben weitere Nationalmannschaften, darunter die USA und Russland.

Zuvor tritt Sören Ludolph noch einmal bei einem Wettkampf in Italien an. "Und im nächsten Jahr will ich zu den Olympischen Spielen nach London. Das ist mein großes Ziel, seit Jahren schon", blickt der angehende Polizeikommissar schon über die aktuelle Saison hinaus. Um dieses Ziel zu realisieren, wird Sören Ludolph weiter hart und intensiv mit Landestrainer Jörg Voigt arbeiten müssen.