VfL Fredenbeck setzt sich mit 35:32 gegen Füchse Berlin durch

Fredenbeck. Klaus Wick, der Vorsitzende des VfL Fredenbeck, verließ 20 Minuten vor dem Ende die Geestlandhalle. Er konnte die Spannung und Dramatik nicht mehr ertragen. Als der Schlusspfiff ertönte und Klaus Wick das Ergebnis hörte, stürmte er auf das Parkett zurück und klatschte jeden Spieler einzeln ab. Mit 35:32 (14:15) feierten die Drittliga-Handballer des VfL Fredenbeck gegen die Reinickendorfer Füchse II den ersten Heimsieg. Ein wichtiger Sieg für die Gastgeber. Nach der Niederlage in Oranienburg standen die Fredenbecker schon im zweiten Saisonspiel unter Druck.

"Wir haben aber gekämpft und sind immer zurückgekommen", sagte nach 60 Minuten ein durchgeschwitzter und glücklicher Linksaußen Michael Schmidt. Auch Trainer Tomasz Malmon war mit dem Ergebnis und den beiden Punkten zufrieden. Er hat aber gesehen, woran es seinem Team noch mangelt. Es gilt, die Abstimmungsprobleme in der Abwehr zu verbessern und die Vielzahl von technischen Fehlern abzustellen. Die größte Baustelle für die Fredenbecker ist aber die Personalie Kreisläufer. Weil Cedric Koch und Birger Tetzlaff langfristig ausfallen, suchen die Fredenbecker händeringend einen Ersatz. Noch müssen sie diese Lücke mit Bordmitteln ausfüllen.

Die Reinickendorfer Füchse präsentierten sich vor 500 Besuchern in der Geestlandhalle als ein starkes Team. Der Zweitligaabsteiger spielte über 60 Minuten mit einer offensiv ausgerichteten Abwehrformation und stellte. Zudem nutzten die Füchse die Fehler der Fredenbecker gnadenlos aus und gingen immer wieder durch schnelle Konter in Führung. Die Partie war bis zum Schluss spannend und hart umkämpft. Erfreulich: Mit Lars Kratzenberg übernahm einer der Jüngsten in der entscheidenden Phase Verantwortung. Der 19 Jahre alte Rückraumspieler gehört mit acht Treffern zu den besten Torschützen. Neuzugang Fabian Hesslein präsentierte sich ebenfalls in Galaform, der Linkshänder warf insgesamt neun Tore (davon zwei Siebenmeter).