VfL Stade gewinnt den zehnten Basketball-Cup in Lüneburg mit einem deutlichen Sieg gegen das Pro B-Team Rist Wedel. Bielefeld Dolphins gewinnen bei den Frauen

Stade/Lüneburg. Beim Warmmachen im Sportpark Kreideberg blieb der Korb beim Dunking eines Basketballspielers hängen, klappte nicht wieder nach oben. Die Veranstalter des zehnten Basketball-Cups in Lüneburg um die beiden Hauptorganisatoren Thomas Ramin und Karsten Rechten ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Das Finale zwischen dem VfL Stade und dem SC Rist Wedel wurde kurzerhand verschoben. Während das Your Act Breakball-Team ihre für die Halbzeitpause vorgesehene spektakuläre Show zeigten, wurde der Basketballkorb ausgetauscht.

Die Wartezeit schien dem VfL Stade aus der 1. Regionalliga besser bekommen zu sein. Das neuformierte Team von Trainer Matthias Weber setzte sich in einem attraktiven Endspiel mit 40:30 gegen den SC Rist Wedel durch, der als klassenhöherer Zweit-Bundesligist eigentlich die Favoritenrolle hatte. Beide Teams gehören zu den Stammgästen des mittlerweile größten Basketball-Saisonvorbereitungsturnier in Deutschland. Der VfL Stade stand auch im Vorjahr im Finale, diesmal kletterte das Team ganz nach auf das Siegerpodest. Im kleinen Finale setzte sich der Titelverteidiger aus Itzehoe mit einem 49:24 -Sieg gegen Bremerhaven durch. Die Plätze fünf bis acht belegten die Bürgerfeld TB Royals, vor der Spielgemeinschaft aus Halstenbek-Pinneberg, Aschersleben und Hannover. Der SV Hagen Haspe wurde Neunter vor dem SC Rist Wedel II und dem gastgebenden Team Heide.

Die Lokalmatadoren erlebten bei ihrem Heimturnier Höhen und Tiefen. Allerdings musste die neue Trainerin Hanna Ballhaus auf vier Leistungsträger aus der Starting Five verzichten. Seit August ist Deutschlands renommierteste Basketballtrainerin hauptamtlich in Lüneburg engagiert.

Zufrieden waren dagegen die Herren des MTV Treubund Lüneburg, die sich zum ersten Mal in das hochklassige Teilnehmerfeld trauten und als Stadtligist Itzehoe II besiegen konnten. Platz 13 ist ein Erfolg für die junge Mannschaft der 66er.

Bei den Frauen standen erwartungsgemäß die beiden Zweitligisten Bielefeld Dolphins und Phoenix Hagen im Finale. Die Dolphins gewannen im Halbfinale souverän gegen die Titelverteidiger der BG Hamburg West, Phoenix Hagen hatte sich am Ende nur knapp mit sieben Punkten gegen die BG Braunschweig behauptet. Im Finale allerdings drehten die Damen aus Hagen auf, holten sich mit einem 51:46-Erfolg den Lüneburger BB-Cup. Die Gastgeberinnen de MTV Treubund verloren zwar das Spiel um den fünften TK Hannover, sind allerdings mit dieser Platzierung durchaus zufrieden. Das Duell der beiden Ligakonkurrenten aus der 2. Regionalliga um den siebten Platz zwischen SG Harburg Baskets und dem Walddörfer SV gewannen die Harburgerinnen deutlich. Große Zufriedenheit herrschte auch bei den 2. Damen der 66ers, die sich mit einem 40:37-Erfolg den neunten Platz gegen TV Falkenberg/Oberneuland erkämpften und genau wie die Treubund-Männer unter Beweis stellten, dass sie nicht nur Kanonenfutter waren.

Thomas Ramin betitelte das Turnier als "Kracher". Noch heute erhält der Teammanager der Damen E-Mails mit Danksagungen. Eigentlich sollte das zehnte Turnier das letzte sein. Die derzeitige Basketball-Euphorie in Lüneburg um die hauptamtliche Trainerin Hanna Ballhaus aber hat die Macher dazu bewegt, auch 2012 zum Basketball-Cup nach Lüneburg zu laden. Zudem stehen mit Tilmann Rosenberg und Jonas Hapke zwei junge Organisatoren in den Starlöchern.