Maik Wiebusch feiert mit der fünften Handballmannschaft des VfL Fredenbeck Premiere, trifft auf den früheren Zweitligisten Edewecht

Fredenbeck. Im Sommer 1990 ging die Handball-Herrenmannschaft des VfL Fredenbeck in die dritte Saison der 1. Bundesliga. Zum Kader gehörte damals der erst 19 Jahre alte Kreisläufer Maik Wiebusch. Er war frisch aus der A-Jugend ins Bundesteam aufgerückt und spielte nun zusammen mit Zbigniew "Binjo" Tluczynski und Christian "Blacky" Schwarzer. Das Mannschaftsfoto hat er heute noch, die beiden Welthandballer stehen auf dem Mannschaftsfoto von damals direkt vor Maik Wiebusch. "Da hatte ich das Ziel quasi direkt vor Augen", sagt Maik Wiebusch und lächelt.

Für einen Einsatz im DHB-Pokal hatte es damals für den Fredenbecker Wiebusch sportlich nie gereicht. Am Sonnabend - fast genau 21 Jahre später - ist es doch noch soweit. Der inzwischen 40-jährige Maik Wiebusch hat sich mit der fünften Herrenmannschaft des VfL Fredenbeck überraschend für die erste Hauptrunde des DHB-Pokalwettbewerbs qualifiziert. Und mit dem VfL Edewecht empfängt Fredenbecks Kreisligist nun einen fünf Klassen höher spielenden Drittligisten. Der ehemalige Zweitligist aus dem Landkreis Oldenburg wird im Juli bei der Pokalauslosung nicht schlecht gestaunt haben, als er die römische Fünf hinter dem Vereinsnamen seines Gegners gelesen hat. Den Ort Fredenbeck kennen die Handballer aus Edewecht natürlich noch aus der Saison 2008/09, in der Edewecht als Meister den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Inzwischen sind die Oldenburger wieder in der 3. Liga gelandet, allerdings in der West-Staffel.

Am 6. August konnte der Fredenbecker Kreisligist seinen Gegner bereits in einem Testspiel gegen Fredenbecks Drittligateam beobachten. "Da müssen wir uns ein wenig anstrengen, aber die packen wir", sagte Betreuer Tilo Paternoga von der fünften Herren grinsend. Natürlich weiß er, dass man am Sonnabend chancenlos ist. "Wir wollen unseren Spaß haben", sagt er, "ich hoffe, dass viele Zuschauer in die Halle kommen.".

Angepfiffen wird die Partie um 19.30 Uhr in der Geestlandhalle. Verstärken kann sich der Kreisligist lediglich mit dem einen oder anderen Landesliga-Spieler, das Oberligateam startet bei einem Turnier in Schwerin.

Aus der ersten Mannschaft ist keine Hilfe zu erwarten. Das Drittligateam von Trainer Tomasz Malmon kämpft beim Oberligisten SG TMBW Berlin-Schönefeld (Sonnabend, 18 Uhr) um den Einzug in die zweit Pokalrunde. Ein Sieg ist Pflicht, auch wenn die Fredenbecker mit personellen Sorgen in die Bundeshauptstadt reisen. Cedric Koch, Birger Tetzlaff, Maik Heinemann und Pascal Czaplinski sind angeschlagen, Björn Scholvin und Igor Sharnikau sind beruflich verhindert.

Der SV Beckdorf hat es nicht ganz soweit, tritt am Sonnabend um 16 Uhr in der Sporthalle Tegelsbarg beim Oberligisten SG Hamburg-Nord an. Auch für die Beckdorfer von Trainer Uwe Inderthal ist das Erreichen der zweiten Runde eine Pflichtaufgabe.