Auch der Regen kann ihnen den Spaß beim Tennis-Doppelturnier von Rot-Gelb Harburg nicht nehmen. Freitag ist Players Night

Harburg. "Nein", sagt Dieter Wiesner, "in den 18.Jahren, in denen Rot-Gelb dieses Doppelturnier veranstaltet, ist es noch nie vom Regen weggeschwemmt worden." Auf dem Tenniscour unterhalb der Terrasse des Tennis-Clubheims am Lichtenauerweg kämpfen mit Ralf Angermeyer und Sönke Gratis zwei Spieler vom Gastgeber gegen das zweite Rot-Gelb-Doppel Jürgen Espis und Oliver Schaefer. Auf den Plätzen dahinter spielen einige Damen-Doppel. "Einen Regentag aber hatten wir immer", fährt Organisator Wiesner mit dem Blick in den Himmel fort.

Der Spaß auf dem Platz lässt den Regen für einen Augenblick vergessen

Von oben wird seine Aussage bestätigt. Der leichte Nieselregen geht in einen konstanteren Dauerregen über. Die Zuschauer oben auf der Terrasse sind durch ein Markise geschützt. "Wollen wir wirklich weiter spielen", fragt Sönke Gratis, "allmählich wird es richtig glatt." Sein Tennisgegner Oliver Schaefer antwortet: "Das ist nicht so schlimm, wir dürfen uns nur nicht bewegen." Das Gelächter lässt für einen Augenblick den Regen vergessen.

"Hallenplätze jedenfalls haben wir nicht als Ausweichmöglichkeit reserviert", sagt ein gelassener Dieter Wiesner. Am Sonntag gegen ein Uhr haben sie am Lichtenauerweg doch Schluss gemacht. "Am Montag haben wir acht Spiele zu Ende gebracht", sagt Dieter Wiesner, der dieses Jungsenioren-Doppel-Turnier für Damen und Herren mit seiner Frau, Rosi und Manfred Krüger und mit Anke Labenzke organisiert, "dann kam wieder der Regen."

Unruhig allerdings werden sie beim SV Rot-Gelb Harburg deshalb nicht. "Mit 120 Doppeln wäre unser Spielplan völlig ausgereizt", erläutert der Turnierchef, "gemeldet aber sind diesmal 51 Damen- und 52 Herren-Doppel. Bei 103 Paaren haben wir bis zu den Finalspielen am kommenden Sonntag genügend Luft. Wir fangen in der Woche ja auch schon um 15 Uhr und nicht wie in den Jahren zuvor um 16 Uhr an." Außerdem sind bei Rot-Gelb die Teilnehmer flexibel. "Ich erinnere mich an ein Damen-Doppel", so Wiesner, "das war abends weit nach neun Uhr immer noch nicht entschieden. Da haben wir auf den Grundlinien Kerzen aufgestellt und die Partie zu Ende gespielt."

Für die Damen-Doppel dürfen Spielerinnen ab 30 Jahre melden, bei den Herren ab 35 Jahren. Bei denen sind die Titelverteidiger Fritz Peter Bostelmann und Rüdiger Loricke vom HTB diesmal nicht dabei. Die Siegerinnen der Damen-A-Runde vom Vorjahr sind mit anderen Partnerinnen dabei. Andrea Anisic spielt mit ihrer HTB-Doppelpartnerin Kerstin Heck. Susanne Hannemann wiederum hat Rachel Luxenburger-Hoot an ihrer Seite. Beide spielen bei Grün-Weiss Harburg. Das vereinsinterne Rot-Gelb-Regenspiel entschieden Sönke Gratis und Ralf Angermeyer mit 6:2, 6:1 für sich.

Mit 6:1 und 6:0 hatten Brigitte Schmidt und Brunhilde Lautz von der HNT Ingrid Puschmann und Elke Ebersbach vom HTB besiegt. "Was trinken wir, Sekt?" fragte oben im Klubhaus Brigitte Schmidt ihre Partnerin. "Aber nicht mit Eis", rief ihr Brunhilde Lautz zu, "Wasser haben wir ja schon genug abbekommen."

Diese lockere, freundschaftliche Stimmung, das ist seit Jahren das ausschlaggebende Qualitätsmerkmal für die paarweise antretenden Jungsenioren am Lichtenauerweg. "Inzwischen melden auch immer mehr aus dem Landkreis Harburg und aus dem Stader Raum", sagt Dieter Wiesner, "wenn so viele Spieler kommen und wir spüren, wie gerne sie dabei sind, dann macht die ganze Organisations-Arbeit auch immer aufs Neue Spaß."

Am Freitag um 20 Uhr gibt es die Players Night. "Sekt und Freibier frei", steht auf der Einladung, allerdings mit dem kleinen Zusatz, "solange der Vorrat reicht."