Deutscher Meister HSV-Handball unterliegt Rhein-Neckar Löwen. Am Wochenende treffen sie in Lüneburg und Schneverdingen erneut aufeinander

Schneverdingen. Dieses Ergebnis schreit förmlich nach Revanche. Im Finale des Handball-Vorbereitungsturniers um den Kempa-Cup in Sindelfingen unterlagen die Bundesligamänner des HSV-Handball den Rhein-Neckar Löwen mit 23:27 (11:13). Ein ums andere Mal scheiterten die Spieler des deutschen Meisters, der seit dieser Saison vom Schweden Per Carlén trainiert wird, am ehemaligen Welthandballer Henning Fritz im Löwen-Tor. Auf der anderen Seite schenkten die Nationalspieler Uwe Gensheimer und Michael Müller dem HSV-Keeper Johannes Bitter jeweils neun Treffer ein.

Die Chance zur Revanche bietet sich den HSV-Handballern, die zuvor schon beim Turnier in Bremen mit Platz drei hatten vorlieb nehmen müssen, bereits von diesem Freitag bis Sonntag beim internationalen Heide-Cup in Lüneburg und Schneverdingen. Die beiden Finalisten von Sindelfingen wurden gemeinsam der in Schneverdingen spielenden Vorrundengruppe zugelost. Sollten sich die HSV-Handballer im Auftaktspiel (Freitag, 17.30 Uhr, Sporthalle Am Timmerahde) gegen den polnischen Meister KS Vive Targi Kielce durchsetzen und die Rhein-Neckar Löwen im Anschluss (20 Uhr) die Oberhand gegen die Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz behalten, stehen sich die beiden Bundesliga-Spitzenklubs im Gruppenendspiel (Sonnabend, 18 Uhr, in Schneverdingen) gegenüber.

In Lüneburg ermitteln parallel vier weitere internationale Spitzenteams ihre Besten für die am Sonntag stattfindenden Final- und Platzierungsspiele. Den Auftakt im Sportpark Kreideberg am Wienebütteler Weg machen am Freitag um 17.30 Uhr der russische Rekordmeister Medvedi Moskau und der TBV Lemgo. Um 20 Uhr stehen sich mit der SG Flensburg-Handewitt und dem TV Großwallstadt zwei weitere Bundesligisten gegenüber.

Lars Kaufmann, Holger Glandorf und Mattias Andersson sind die drei namhaften Neuzugänge der Flensburger, die sich dem Publikum in Lüneburg vorstellen werden. "Der internationale Heide-Cup ist ein Top-Event in der Vorbereitung", sagt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. "Das Turnier ist hochkarätig und vor allem international besetzt. Das ist für uns sehr wichtig." Ende vergangenen Jahres hat der frühere Weltklassespieler Ljubomir Vranjes bei den Flensburger den Part des Trainers von dem zum HSV abwandernden Per Carlén übernommen. Mit Vranjes belegten die Norddeutschen den sechsten Rang in der Bundesliga, erreichten das Pokalfinale und das Viertelfinale der Champions-League. In Zukunft will Flensburg auch in der Bundesliga wieder ganz vorn mitspielen. Wie weit die Vorbereitungen dafür sind, werden sie in Lüneburg und Schneverdingen zeigen.

Auch der TV Großwallstadt nutzt in diesem Jahr die Gelegenheit, sich beim Heide-Cup auf die neue Saison vorzubereiten. Ein großes Hin und Her gab es bei der Mannschaft von Trainer Peter David zuletzt um die Zukunft von Steffen Weinhold. Dank der Überzeugungsarbeit von TVG-Manager Uli Wolf wird er mindestens noch ein Jahr bei den Mainfranken zu sehen sein. Die Handballfans in Lüneburg müssen auf Weinhold leider verzichten. Wegen einer erneuten Leisten-Operation fällt der Rückraumspieler in der Vorbereitung aus. Trainer David schaut aber weiter nach vorne: "Der Ausfall von Steffen Weinhold ist natürlich ein herber Rückschlag für uns. Dadurch ergibt sich eine Chance für unsere jungen Spieler. Cornelius Maas zum Beispiel ist jüngst mit der Junioren-Nationalmannschaft U21-Weltmeister geworden."

Tickets sind noch für alle Turniertage erhältlich.

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