Verbandsliga-Frauen vom SV Wilhelmsburg unterliegen im DFB-Pokal dem FC Lübars aus Berlin mit 1:11 Toren

Wilhelmsburg. Auch im zweiten Anlauf kamen die Fußballfrauen vom SV Wilhelmsburg im Wettbewerb um den DFB-Pokal nicht über die erste Hauptrunde hinaus. Gegen die Zweitligafrauen vom FC Lübars, Kooperationspartner von Hertha BSC Berlin, kassierten sie bei strömendem Regen am Karl-Arnold-Ring eine standesgemäße 1:11 (0:4)-Niederlage.

"Bloß nicht wieder 0:10 verlieren", hatte Trainer Andreas Pehl vor Spielbeginn noch gehofft, dass es nicht wieder eine so klare Niederlage wird wie vor einem Jahr, als die Wilhelmsburger Fußballfrauen ebenfalls als Oddset-Pokalsiegerinnen in der erste DFB-Pokalrunde gegen den Zweitligaverein FFC Oldesloe aus Schleswig-Holstein mit eben diesem Ergebnis klar und deutlich unterlegen waren.

Dass sein Frauenteam wieder krasser Außenseiter war und deshalb eigentlich nichts zu verlieren hatte, war Pehl aber schon klar. Das Gästeteam, das seit zwei Jahren mit dem Berliner Traditions- und Bundesligaverein Hertha BSC auf den Gebieten Mannschaftsausstattung und Sponsorenakquise kooperiert, wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht und kam ohne große Schwierigkeiten zu dem erwarteten klaren Erfolg. In der ersten Halbzeit kam nur Marika Tokarska einmal gefährlich vors Berliner Tor. Im zweiten Durchgang trat dann immer deutlicher die Überlegenheit der Berlinerinnen zutage. Den einzigen Treffer für die Frauen aus der Hamburger Verbandsliga, die sich im Endspiel um den Oddset-Pokal mit 3:2 gegen den klassenhöheren FC Bergedorf 85 durchgesetzt hatten, erzielte Janine Thormählen (49. Minute) zum 1:4-Zwischenstand.

Wilhelmsburgs Torfrau Jennifer Brandis musste nicht nur elf Gegentreffer einstecken, schon beim Aufwärmen trat ihr eine Mitspielerin auf den Knöchel. Dann knickte sie noch einmal um, konnte aber trotzdem spielen. Bei den Gegentreffern von Jana Teodoridis (14. Minute), Chantal Willers (23., 73., 84.), Lavinia Timme (24., 60., 85.), Franziska Liepack (35., 90), Aylin Yaren (63.) und Franziska Hagemann (77.) war sie machtlos.

An den Seitenlinien standen mit Sabrina Schulz (TSV Stelle) und Anna-Kristin Mielke (TuS Fleestedt) als Assistentinnen von Schiedsrichterin Jacqueline Hermann zwei junge Unparteiische vom NFV-Kreis Harburg, die selbst auf dem besten Wege sind, sich höhere Weihen zu verdienen. Sabrina Schulz wird in der 2. Frauen-Bundesliga als Schiedsrichter-Assistentin eingesetzt, Anna-Kristin Mielke sogar schon in der Eliteliga der Frauen. Das Schiedsrichterinnengespann ließ sich die gute Laune auch durch das "Schietwetter" nicht verderben, strahlte stets gute Laune aus und hatte keine große Mühe mit der Pokalbegegnung. Während die Siegerinnen am 10./11. September die zweite DFB-Pokalrunde spielen, beginnt für die Wilhelmsburger Fußballfrauen am nächsten Wochenende die Saison in der Verbandsliga. Am Sonntag, 21. August, treffen sie um 14.30 Uhr im Ligaalltag auf den TSC Wellingsbüttel.

Dann dürfte sich ein solches Ergebnis wie in der DFB-Pokalrunde wohl nicht wiederholen. Die Frauen vom SV Wilhelmsburg gehen als amtierende Vizemeister in die neue Fußballsaison, Gegner Wellingsbüttel ist Vizemeister der Landesliga und Aufsteiger.