Alles Zittern und alle Zweifel waren unberechtigt.

Winsen. Jana Sussmann kann die Koffer packen. "Ich freue mich voll", sprudelt es aus der 20 Jahre alten Ausnahmeläuferin von der LG Nordheide heraus. Bereits am Donnerstag startet sie als eine von 75 deutschen Athleten zu den Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach Südkorea. Auf das Trainingslager auf der Insel Jejudo folgt der Wechsel ins Athletendorf nach Daegu, wo vom 27. August bis 4. September die WM stattfindet. Die Vorläufe über 3000-Meter-Hindernis sind am ersten Wettkampftag.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte die deutsche Meisterin nach den Titelkämpfen in Kassel für die WM nominiert. "Unter Vorbehalt", hieß es vor drei Wochen. Am Montag folgte mit der Bekanntgabe des endgültigen Aufgebots die ersehnte Bestätigung. Den geforderten Leistungs- und Gesundheitsnachweis erbrachte die Haspa-Auszubildende aus Winsen am Freitag in einem gemischten 1500-Meter-Rennen in Kiel. Bei Nieselregen und 14 Grad erreichte sie in 4:19,58 Minuten den zweiten Platz hinter Jon Mewes aus Finkenwerder (4:18,93 min.). Bei dem extra anberaumten Testwettkampf schaffte auch Hinderniskollege Steffen Uliczka (Kiel) den Sprung ins WM-Team. Zuletzt hatte Jana Sussmann um ihre WM-Teilnahme bangen müssen, nachdem Gesa Felicitas Krause (Frankfurt) mit dem deutschen Jugendrekord von 9:35,97 Minuten die A-Norm (9:43,00 min.) geknackt hatte. Sussmann hatte diese Zeit um 28 Hundertstel verpasst. Der DLV nimmt mit "perspektivischem Weitblick" Krause, mit 19 Jahren die Jüngste im Team, und Sussmann mit nach Südkorea. "Ich fühle mich von ihrer Zeit motiviert und nicht eingeschüchtert", sagt Jana Sussmann.