Baseballer aus Dohren gewinnen bei der 21. Austragung erst zum zweiten Mal den eigenen Wild Farmers Cup

Dohren. Wer Pedro Fernandez die Hand gibt, der glaubt, drei Hände in seiner eigenen zu spüren. Und das, obwohl der Catcher (Fänger) des Teams der Dominican Power, den alle nur Patico nennen, von der Statur her gar nicht einmal so ein Riese ist. "Patico hat vor zwei Jahren mal ein halbes Jahr für uns gespielt", erinnert sich Stephan Hassenpflug, der früher selbst in der ersten Mannschaft der Wild Farmers Dohren aktiv war, mittlerweile aus familiären Gründen nur noch für die Dritte antritt.

Der Kakenstorfer Patico, der heute für Landesligist Buxtehude Hedgehogs spielt, behielt den Kontakt nach Dohren und sammelte Baseballer seines Heimatlandes Dominikanische Republik aus dem ganzen Bundesgebiet, um unter dem Namen Dominican Power auch diesmal wieder beim Wild Farmers Cup anzutreten. Bei der 21. Auflage dieses Sommerturniers kamen die Dominikaner, die sogar einen Landsmann aus der Schweiz dabei hatten, bis ins Finale, wobei sie sich den Wild Farmers mit 3:8 geschlagen geben mussten. Es war erst der zweite Turniersieg der Gastgeber.

Und mit 14 Männerteams gab es zudem einen neuen Melderekord. "Als wir vor ein paar Jahren einmal zwölf Teams dabei hatten, schien mir dies damals die Kapazitätsgrenze zu sein", sagte Hassenpflug, der die professioneller gewordene Organisation ausdrücklich lobte. Für großes Hallo auf der Anlage sorgte sein eineinhalbjähriger Sohn Jonas, der schon seinen eigene "Keule" hat und bereits das Wort "Baseball" aussprechen kann. "Meine Brüder Timo und Jan bringen ihm schon das Spielen bei. Ich bin eher der Meinung, dass er später selber entscheiden soll, welchen Sport er ausüben möchte", sagte Stephan Hassenpflug schmunzelnd, der unter anderem mit den früheren Herrenspielern Volker Kuhlmann, Boris Poppe, Kim Schulz-Robinson und Jürgen Noack mit den "Wild Farmers Oldstars" antrat und Neunter wurde. Damit lagen die Oldies noch einen Rang vor den Buxtehudern, die ihr Team als Ehrerbietung für die Gastgeber eigens in "Buxtehude GladiaDohren" umbenannt hatten und sogar mit entsprechend beschrifteten Trikots antraten.

"Die sind nicht nur die sportlich Besten, sondern auch beim Feiern die Lustigsten", lobte Stephan Hassenpflug die Karlsruhe Hawaii Girls, die Abonnements-Siegerinnen beim Damenturnier. Im Finale der diesmal mit fünf Teams angetretenen Ladys siegte Karlsruhe mit 4:2 gegen die Hamburg Knights, wobei auf Karlsruher Seite insbesondere die US-amerikanische Pitcherin (Werferin) Brittany Rumfelt überzeugte. Die Dohrener Frauen wurden Dritte, spielen am Sonntag, 13 und 15.30 Uhr, in zwei Punktspielen der Softball-Verbandsliga gegen die Hamburg Knights II. Für die Herren geht es am 20. August mit den Bundesliga-Playdowns weiter. Unter dem Titel "20 Jahre Wild Farmers" erscheint Ende des Monats eine 600-Seiten-Chronik für 30 Euro.

www.wildfarmers.de