Bahnfahrer von den Motorradfreunden Niederelbe auf Erfolgskurs. Vorfreude auf das Sandbahnrennen in Hechthausen

Hechthausen. Drei Tage lang haben sie geschraubt, gehämmert und gebastelt. Bis spät in der Nacht waren die Helfer von Sandbahnfahrer Tom Lamek damit beschäftigt, das Motorrad wieder in einen fahrbaren Zustand zu versetzen. Beim Motorradrennen in Bielefeld war der junge Nachwuchsfahrer der Motorradfreunde Niederelbe aus Hechthausen im Finale gestürzt. Die Freude des B-Lizenzfahrers über den ersten Tagessieg war natürlich getrübt, weil die Maschine erheblich beschädigt war.

Die tagelange Schrauberei allerdings hat sich gelohnt. "Das Team hat gute Arbeit geleistet", sagt Udo Lamek, Vater des 17 Jahre alten Bahnfahrers und Pressesprecher der Motorradfreunde Niederelbe. Tom Lamek fuhr auch auf der 1000 Meter langen Grasbahn in Lüdinghausen vorne mit und landete in der Gesamtwertung auf dem zweiten Platz. Keine drei Tage später stand der 17-Jährige in Bielefeld am Startband und erkämpfte sich einen dritten Rang in der Gesamtwertung. Damit hat der talentierte Bahnfahrer mit 27 Punkten die Führung in der Nordwestdeutschen Bahnmeisterschaft der 500 ccm-B-Lizenz-Solisten übernommen.

Die harte und intensive Trainingsarbeit in den Wintermonaten hat sich ausgezahlt. "Der Erfolg kommt nicht von ungefähr", sagt Vater Udo Lamek. Die Familie Lamek musste weite Reisen in Kauf nehmen, um überhaupt trainieren zu können. In Norddeutschland gibt es zu wenige Bahnen. Auch jetzt in der Rennpause wird weiter an Feinheiten gearbeitet. Tom Lamek trainiert auf den kürzeren Speedwaybahnen, die in der Regel 400 Meter lang sind. Da wird vor allem die Kurventechnik verbessert, obwohl der junge Mann aus Hechthausen sich wohler fühlt auf den Langbahnen, die 1000 Meter und mehr aufweisen.

Ein bisschen Vorfreude kommt bei Tom Lamek auf, wenn er an das Rennen in seinem Heimatort denkt. Die Motorradfreunde Niederelbe veranstalten am 23. Juli ihr traditionelles Sandbahnrennen, das schon zum 21. Mal im Waldstadion von Hechthausen gestartet wird. Der engagierte Verein geht neue Wege, um mehr Zuschauer anzusprechen. "Wir versuchen es wieder einmal an einem Sonnabend", sagt Udo Lamek. Zudem wird es ein starkes Fahrerfeld der B-Solisten und B-Lizenz-Gespannfahrer geben. Außerdem sollen zwölf Fahrer der Oldieklasse und Enduro-Piloten für zusätzlichen Anreiz sorgen.