Nach Weckruf ihres Trainers wiederholen die Fußballfrauen von Eintracht Immenbeck Kantersieg gegen Tabellenletzten

Jesteburg. Sieben auf einen Streich, das gelingt auch den Regionalliga-Fußballfrauen vom TSV Eintracht Immenbeck nicht alle Tage. Gegen das Schlusslicht SG Jesteburg/Bendestorf allerdings kamen die Spitzenreiterinnen der "dritten Frauenliga" in der laufenden Saison bereits zu ihrem zweiten 7:0-Erfolg und wiederholten damit den Kantersieg vom Hinspiel. Ein Ergebnis, mit dem Immenbecks Trainer Ingo Merkens lange nicht gerechnet hatte.

"Zum Glück gab es die eine Spielunterbrechung, in der die Jesteburger Angreiferin Nadia Papist behandelt werden musste. Da konnte ich meine Spielerinnen wachrütteln", sagte er. Die Jesteburger Torjägerinnen konnte von der 28. Minute an verletzungsbedingt nicht weiterspielen. Sie war unglücklich mit Immenbecks Torfrau Svenja Giesecke zusammengeprallt Bis zu Ausscheiden ihrer Topstürmerin waren die Tabellenletzten bei Kontern stets gefährlich gewesen. "In der ersten Halbzeit haben wir noch gut mitgehalten", urteilte Jesteburgs Fußballobfrau Claudia Schmid. Dass es jetzt immer enger wird im Kampf um die Spielklasse, weiß Claudia Schmid. "Wir geben aber noch nicht auf, solange wir es rechnerisch noch schaffen können", sage sie.

Was Immenbecks Fußballfrauen eine halbe Stunde lang gezeigt hatten, nannte Ingo Merkens "Schlafwagenfußball". Sein Weckruf erreichte besonders Fabienne Stejskal. Die 17 Jahre alte Angreiferin und Landesauswahlspielerin traf nicht nur zum 2:0 Halbzeitstand, sie blieb auch im zweiten Durchgang hellwach und legte noch dreimal nach. Zweifache Torschützin war Maleen Gerkens, die den Torreigen eröffnete und dem Treffer zum 7:0 drei Minuten vor Schluss auch beendete. Fenna Elfers war mit dem 4:0 am Erfolg des Ersten gegen den Letzten beteiligt. "Spätestens nach dem 3:0 war die Partie entschieden", urteilte Ingo Merkens und freute sich darüber, dass die Heimserie gehalten hat. Seit Oktober 2008 haben die Immenbecker Fußballfrauen auf eigener Anlage kein Ligaspiel mehr verloren. Diese Serie soll bis zum Saisonende halten. Der letzte Saisongegner auf dem Sportplatz Brune Naht ist am 7. Mai der Fünfte VfL Oythe.

"Jetzt wollen wir versuchen, solange wie möglich oben zu bleiben", lautet die Marschroute von Ingo Merkens bis zur Sommerpause. Aus eigener Kraft kann Eintracht Immenbeck den Aufstieg in die 2. Bundesliga nicht mehr schaffen. "Dazu müsste der Mellendorfer TV alle drei Nachholspiele vergeigen. Daran glaube ich aber nicht." Den Zweiten TSV Havelse können die Spitzenreiterinnen am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel auf Distanz halten, der Hamburger SV III darf nicht aufsteigen, weil bereits die Zweite Frauenmannschaft des Bundesligavereins in der 2. Liga spielt.

An Meisterschaft und Aufstieg brauchen die Frauen von der SV Ahlerstedt/Ottendorf keinen Gedanken zu verschwenden. "Platz sechs wollen wir mindestens noch erreichen", gibt es für sie aber dennoch eine Vorgabe von Trainer Harald Zerwas nach dem ersten Erfolg nach zuvor vier Niederlagen. Anne Schaarschmidt mit drei, Leonie Ratje mit einem Treffer, waren die Torschützinnen beim 4:0 (3:0) gegen TV Jahn Delmenhorst. Mit der dreifachen Torschützin Inga Cordes und Anne Boldt sind drei wichtige Spielerinnen wieder im Kader. Großen Anteil am Erfolg hatte Annika Ahrens, die Delmenhorsts Torjägerin Anna Mirbach ausschalten konnte. Den klaren Erfolg nach der Niederlagenserie bezeichnete Zerwas als "Befreiungsschlag".