Als Wiederholungstäter könnte die Saison für den Kreisläufer vom Handball-Drittligisten VfL Fredenbeck schon zu Ende sein

Fredenbeck. "Hoffentlich reicht der Vorsprung." Die nur 300 Zuschauer in der Fredenbecker Geestlandhalle diskutierten aufgeregt in der Halbzeitpause. Und diese Verunsicherung hatte einen Grund. Obwohl der VfL Fredenbeck im "Endspiel um Platz vier" gegen den HSV Insel Usedom nach 30 Minuten mit drei Toren Vorsprung (15:12) in den Katakomben der Halle verschwand, herrschte auf der Tribüne reger Gesprächsbedarf. Und der betraf Birger Tetzlaff. In der 29. Minute handelte sich der Kreisläufer, der bis dahin vier Treffer erzielt hatte, die rote Karte ein. Und erwies seinen Teamkameraden vom VfL Fredenbeck damit einen Bärendienst. Seine Mitspieler konnten seinen Ausfall nicht kompensieren, taten sich in der zweiten Halbzeit im Angriff immer schwerer und verloren die Partie mit 24:28. Damit nicht genug. Der VfL Fredenbeck rutschte in der 3. Liga vom vierten auf den fünften Platz ab.

Ein enttäuschter Trainer Tomasz Malmon hatte sich die Begegnung anders vorstellt. Zum einen saß beim HSV Insel Usedom sein Trainerfreund Jens-Peter Teetzen auf der Bank, mit dem er gemeinsam die Schulbank beim Trainer-A-Lizenzlehrgang gedrückt hatte. Seitdem tauschen sich die Kollegen regelmäßig aus, zudem absolviert der VfL Fredenbeck seit einigen Jahren seine Trainingslager auf der Insel Usedom, die HSV-Handballer sind stets ein willkommener Testspielgegner. Und zum anderen hätte Trainer Tomasz Malmon auch seinen Gästen ein besseres Ergebnis gewünscht. Der Fredenbecker Trainer hatte alle Mitarbeiter von der Altenpension Logehof aus Mulsum eingeladen, dort arbeitet Malmon als Hausmeister.

Ärgerlich ist die rote Karte für Birger Tetzlaff allemal. Der Kreisläufer ist Wiederholungstäter, hatte erst im Januar eine vierwöchige Spielsperre abgesessen und muss nun für seine Tätlichkeit mit einer erneuten Zwangspause - vielleicht bis Saisonende - rechnen.

Die Tore: Martin Stumps (8), Birger Tetzlaff (4), Ghenadi Golovici (4/1), Lars Kratzenberg (3), Lukas Kraeft (2/1), Vito Clemens, Pascal Czaplinski und Marcin Waryas (je 1)