Das 0:2 der Ahlerstedter Regionalliga-Fußballfrauen gegen Jesteburg/Bendestorf ist bereits die dritte Pleite in Folge

Ahlerstedt/Immenbeck. "Ich hatte den Gegner stärker in Erinnerung". Das sagte Claudia Schmid, Fußball-Obfrau der SG Jesteburg/Bendestorf nach dem 2:0 (1:0)-Auswärtssieg ihrer Regionalliga-Frauen bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf . Harald Zerwas, Trainer der Ahlerstedter Regionalligafrauen, hatte sein Team auch schon besser gesehen als gegen das Schlusslicht der Liga.

"Wir fangen uns aber auch dumme Tore ein", ärgerte sich Harald Zerwas über die zwei - aus seiner Sicht - unnötigen Gegentreffer jeweils nach einer Standardsituation. Zuerst war es ein Einwurf, den seine Mannschaft leicht hätte klären könnten, der zum 1:0 für die Gäste in der 7. Minute durch Ina Heitmann führte. Gleich nach dem Seitenwechsel flog der Ball nach einem Freistoß in den Ahlerstedter Strafraum, keine Abwehrspielerin ging konsequent zum Ball, und schon hieß es 2:0 durch Lina Reinhardt (50. Minute). Die zweite große Schwäche der Ahlerstedter Fußballfrauen: Sie schießen einfach zu wenig Tore.

"Drei Tore in vier Spielen in diesem Jahr, das reicht nicht", so Harald Zerwas. Es war für die A/O-Fußballfrauen bereits die dritte Niederlage in Folge. Nachdenklich macht Harald Zerwas, dass gegen beide Vereine auf den Abstiegsplätzen - also auch den FFC Oldesloe - nichts Zählbares heraussprang. Claudia Schmid sah ihr Team besser als den Gegner. "Wir haben den Ball besser laufen lassen", sagte sie. "Der Sieg hätte auch höher ausfallen können." Harald Zerwas bescheinigte seiner Mannschaft mehr Ballbesitz und der SG Jesteburg/Bendestorf eine defensive Einstellung. Die allerdings war erfolgreich.

Auf der Erfolgswelle schwimmen auch die Fußballfrauen von Eintracht Immenbeck , die mit einem 2:0-Heimsieg nach Treffern von Fabienne Stejskal (30.) und Maleen Gerkens (68.) gegen den FC Bergedorf 85 die Tabellenführung in der Regionalliga-Nord verteidigt haben. 200 Zuschauer sahen in Immenbeck auf der Sportanlage Brune Naht zwar kein überragendes Spiel, dafür aber einen Heimerfolg, nach dem sich die Vereinsführung von Eintracht Immenbeck noch mehr Gedanken über die kommende Saison machen muss. Geht es so weiter, rückt der Aufstieg in die 2. Bundesliga immer näher. Der Vorstand musste zwar erst überzeugt werden, hat jetzt aber die erforderlichen Unterlagen beim Deutschen Fußball-Bund eingereicht. Ein Vertreter des DFB war beim Heimspiel gegen Bergedorf vor Ort und hat sich ein Bild von den äußeren Voraussetzungen in Immenbeck gemacht. "Es wird sicherlich einige Auflagen geben, aber daran wird es nicht scheitern", sagte Immenbecks Co-Trainer Werner Flügge, der eher befürchtet, dass die jungen Spielerinnen mit dem Rollenwechsel Probleme bekommen. Aus dem Aufsteiger, der die etablierten Vereine jagt, ist längst der Ligafavorit geworden. Allerdings trügt das Tabellenbild, relativ am besten steht immer noch der Tabellendritte Mellendorfer TV da, der noch drei Spiele nachzuholen hat. Auch der TSV Havelse und der Hamburger SV III haben noch Titelchancen.