Als Nachfolger bei der SV Drochtersen/Assel werden Martin König und Ingo Dammann gehandelt

Drochtersen. Eine Ära geht zu Ende. Im Sommer beendet Lars Jagemann nach sieben Jahren sein Engagement als Fußballtrainer des Oberligavereins SV Drochtersen/Assel. "Ich habe Vereinschef Rigo Gooßen schon im Januar mitgeteilt, dass ich das Ende der Saison für den richtigen Zeitpunkt halte, aufzuhören", sagte der Übungsleiter, der gleich im ersten Jahr seiner Tätigkeit - damals noch als Spielertrainer - den Verein in die damalige Niedersachsenliga führte. Sechs Jahre lang hält sich die Erste Herren seitdem in der fünften Liga. Zuletzt erreichte Lars Jagemann mit der SV Drochtersen/Assel die Qualifikation für die seit Saisonbeginn eingleisige Oberliga, wie die frühere Niedersachsenliga heute heißt.

"Damit ist Lars Jagemann der erfolgreichste Trainer, der je für die SV Drochtersen/Assel gewirkt hat", lobte Rigo Gooßen den erst vierten Ligatrainer des Vereins, seit der Mitinhaber einer großen Steuersozietät in Stade dem Verein vorsteht. Jagemann, dessen Vorgänger Lutz Bendler, Bernhard Augustin und Frank Laskowski waren, begründete seine Entscheidung damit, dass er sich selbst in letzter Zeit manchmal die Frage gestellt habe, ob er immer noch mit 100 Prozent hinter seinem Engagement stehe. "Ich bin seit fast sieben Jahren unter Volldampf. Die Ansprüche und Zielsetzungen sind seitdem ständig gestiegen. Wenn dann auch noch Zweifel aufkommen, ob man wirklich noch der Richtige für diesen Job ist, sollte man sich selbst in Frage stellen", sagte Jagemann, der im Verein als Koordinator für den Herrenfußball, im Management und in der Jugendarbeit weiter mitwirken soll. "Wir wollen noch etwas professioneller werden und die viele Vereinsarbeit auf eine breitere Basis stellen", ergänzte Gooßen. Der Vereinschef und der Trainer haben den Rücktritt Jagemanns gemeinsam bekannt gegeben. Die Mission von Jagemann bis zum Sommer ist es, den "Verein in den sicheren Hafen des Klassenerhalts zu lotsen", wie es Gooßen formulierte, der den Nachfolger von Jagemann Anfang der nächsten Woche präsentieren. "Gemeinsam mit einem kompletten Trainerteam", wie Gooßen betonte. Soviel hat Gooßen verraten: Auch der fünfte Trainer von Drochtersen wird seinen Job nebenberuflich verrichten. Der Vereinschef: "Wir bewegen uns langsam weiter auf dem schmalen Grat zwischen Dorfverein und professionellem Anspruch." Als mögliche Nachfolger von Lars Jagemann werden Martin König, der bei TuS Güldenstern Stade zum Saisonende aufhören will, und Ingo Dammann, der beim VfL Stade hingeschmissen hat, genannt.