Die fünfte Mannschaft aus der Kreisliga zieht in die DHB-Pokalhauptrunde ein

Fredenbeck/Stade. Eines haben die Amateur-Handballer aus der fünften Mannschaft des VfL Fredenbeck ihrem Drittliga-Team schon voraus. Dem Kreisligateam gelang eine faustdicke Überraschung im Bremer Pokalwettbewerb. Die Fredenbecker besiegten den drei Spielklassen höher angesiedelten Verbandsligisten TSV Daverden mit 30:29 und stehen damit in der ersten Runde des DHB-Pokalwettbewerbs. Die erste Mannschaft des VfL Fredenbeck, die derzeit in der 3. Liga ein wenig schwächelt, kann noch nachziehen. Am 4. März muss das Team von Trainer Tomasz Malmon im Bremer Pokal beim TV Gut-Heil Spaden (20 Uhr) antreten und kann der fünften Mannschaft in den Hauptrunde des DHB-Wettbewerbs folgen, in der auch die Zweitligaklubs zu den Gegnern gehören können.

Als Kreispokalsieger 2010 lösten die "Oldies" des VfL Fredenbeck V im Mai des Vorjahres das Ticket für den Bremer Pokal. Für viele Ober- oder Verbandsligisten hat dieser Wettbewerb an Interesse verloren, da oft weite Fahrten zu den tiefer spielenden Gegnern auf dem Terminplan stehen. Folglich meldeten viele höher spielende Mannschaften sich gar nicht erst für diesen Wettbewerb an. Darunter auch Fredenbecks Ober- und Landesliga-Team. Die Kreisliga-Handballer konnten sich daher in den ersten vier Runden den einen oder anderen Spieler "von oben" ausleihen. Und das mit viel Erfolg.

Die Freizeit-Handballer aus Fredenbeck (trainiert wird nicht mehr) trumpften jetzt groß auf. Bei einer 25:20-Führung war der Sieg zum Greifen nah. Nach überhasteten Aktionen im Angriff kassierten die Gastgeber aber mehrere Konter. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff erzielte der TSV Daverden den 27:27-Ausgleich. Maik Wiebusch, 39, brachte die "Fünfte" wieder in Führung. Wiebusch, der früher schon einmal in der ersten Mannschaft spielte, war einer der wenigen "echten" Akteure der fünften Herren, die auf dem Spielfeld aktiv waren. Mannschaftskamerad Daniel Fischer, zugleich Trainer der dritten Herren, beorderte fünf Spieler als Aushilfe in die fünfte Herren. "Im DHB-Pokal wollen jetzt einfach nur Spaß haben und vielleicht einen Bundesligisten verblüffen, wenn er erfährt, dass er gegen Fredenbeck V spielen muss", sagte Betreuer Tilo Paternoga.

Die Tore: Andreas Ott (9/5), Bastian Schnackenberg (6), Maik Wiebusch (4), Sebastian Witte (3),Christian Knop (3), Florian Wolf (2), Christoph Böhling (2), Daniel Fischer (1)