Regionalliga-Fußballfrauen von Eintracht Immenbeck werden Zweite beim Frenzel-Cup

Ahlerstedt. "Wir kommen immer näher ran", kommentierte Fußballtrainer Ingo Merkens von Eintracht Immenbeck den zweiten Platz seiner Regionalliga-Frauen beim Hallenturnier der SV Ahlerstedt/Ottendorf um den Frenzel-Cup. Gemeint war das zweite Frauenteam vom Hamburger SV, souveräner Spitzenreiter der 2. Bundesliga-Nord und auf den vielen Hallenturnieren in der Winterpause immer mal wieder Gegner von Eintracht Immenbeck, gegen den es zuletzt beim 5. Nordheide-Cup in Buchholz im Finale noch eine 0:2-Niederlage zu verkraften gab. In Ahlerstedt trennten sich beide Teams 1:1-Unentschieden. Allein, es reichte für Eintracht Immenbeck wieder nicht zum Turniersieg. Aufgrund des besseren Torverhältnisses konnten die Hanseatinnen ihren Vorjahreserfolg wiederholen und den Pokal verteidigen.

Was auch am Austragungsmodus lag, der kurzfristig geändert werden musste, weil die TSG Ahlten ohne vorherige Absage dem Turnier einfach fernblieb. Kurzerhand wurden die vorgesehen Gruppen aufgelöst, ein neuer Spielplan erstellt und das Turnier im Modus Jeder-gegen-Jeden ohne Zwischenrunden und Finale ausgetragen. Für Eintracht Immenbeck war das letzte Gruppenspiel gegen den HSV II dann aber doch so etwas wie ein Endspiel. Die Ausgangslage: Nach den bis dahin vorliegenden Ergebnissen musste gewonnen werden, denn es war nicht davon auszugehen, dass sich die Zweitligavertretung aus Hamburg noch eine Blöße geben würden. Merkens: "Hätten wir gegen Hamburg gewonnen, wären wir auch Turniersieger geworden." Und lange Zeit sah es auch nach einem Sieg aus. Eintracht führte durch einen Treffer von Fenna Elfers bis etwa zwei Minuten vor Schluss mit 1:0. "Dann haben wir aber nur eine Sekunde lang nicht aufgepasst", erzählte Ingo Merken. HSV-Torjägerin Kathrin Patzke ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. "Aber", tröstete sich Ingo Merkens, "wir waren mit dem HSV auf Augenhöhe." Und sein Team blieb ungeschlagen und stellte mit Fabienne Stejskal (7 Treffer) auch noch die beste Torschützin des Turniers.

Ein Einzeltitel ging auch an Turnierausrichter SV Ahlerstedt/Ottendorf, die mit Ramona Gluth die beste Torhüterin stellte. Sehr zur Freude von Turniersponsor Willi Gluth, der seiner Tochter persönlich die Auszeichnung überreichen konnte. Als beste Spielerin des Turniers wurde Nadine Mölter vom HSV geehrt. Einen starken Auftritt hatten auch die U 17-Juniorinnen von Werder Bremen, das Nachwuchsteam von der Weser belegte hinter dem HSV und Eintracht Immenbeck den dritten Platz. Für die SV Ahlerstedt/Ottendorf blieb nur der undankbare Platz vier im Vergleich von sechs Mannschaften von der 2. Bundesliga über die Regionalliga bis zur Oberliga Niedersachsen.

Mit Siegen gegen Werder Bremen (3:2), Ahlerstedt (2:0), Scharmbeckstotel (3:2) und Wallhöfen (5:1 hatte sich Eintracht Immenbeck bis zuletzt die Chance auf den Turniersieg bewahrt. Der HSV legte mit einem 7:1 gegen Wallhöfen los, gewann gegen Bremen (3:0), Ahlerstedt (4:0) und Scharmbeckstotel (5:1) alle Spiele souverän. Nur eben nicht gegen Eintracht Immenbeck.

Etwas mehr als Platz vier war für die SV Ahlerstedt/Ottendorf allerdings drin. Beim 0:1 im letzten Spiel der Ahlerstedterinnen wurden zu viele Tormöglichkeiten verschenkt. "Das Spiel hätten wir gewinnen müssen, dann wären auf Rang drei gelandet", erzählte Ahlerstedts Trainer Harald Zerwas, der in der Halle am Mikrofon saß und das Coachen Co-Trainerin Manuela Koch überließ.

"Wir schießen leider nicht nur auf dem Feld zu wenig Tore, der Abschluss ist auch in der Halle unser großes Manko", ergänzte Zerwas. Ein paar mehr Zuschauer hätte ein so hochklassiges Turnier verdient gehabt, darin waren Harald Zerwas und Ingo Merkens einig. Die Stimmung in der Halle ließ zu wünschen übrig.