Bundesliga-Handball-Frauen treten beim VfL Sindelfingen an. SGH Rosengarten-Buchholz bei Schlusslicht Bietigheim

Buxtehude/Buchholz. Der Buxtehuder Handballtrainer Dirk Leun spricht von einer ganz schweren Aufgabe, die am Sonnabend um 19.30 Uhr auf seine Bundesliga-Frauen vom Buxtehuder SV im Auswärtsspiel beim VfL Sindelfingen wartet. "Das wird eine harte Nuss", sagt der Coach, der einen Woche nach der 24:27-Niederlage im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Thüringer HC mit einer Krankheitswelle und einem Spannungsabfall in seiner Mannschaft zu tun hat. "Wir haben unsere Spannung verloren", sagt Dirk Leun, der dies deutlich an der Haltung seiner Spielerinnen beobachtet.

Vor dem Gipfeltreffen hatten die Buxtehuder Handballerinnen den Spannungsbogen hochgehalten, nach der Niederlage geht es erwartungsgemäß in den Keller. Bis zum Sonnabend muss Trainer Dirk Leun in seinem Team die Spannung wieder neu aufbauen. Ob ihm das gelingt, wird sich am Sonnabend in der Schulsporthalle Sommerhofen zeigen, wenn der Tabellendritte Buxtehude auf den Sechstplatzierten VfL Sindelfingen trifft. Die Vorbereitung des BSV-Teams war alles andere als optimal zu bezeichnen. Und Dirk Leun weiß immer noch nicht, ob er Torhüterin Debbie Klijn und Rückraumspielerin Josephine Techert einsetzen kann. Bei der holländischen Torhüterin ist er zuversichtlich, bei Debbie Klijn ist der grippale Infekt abgeklungen, Fieber hat sie nicht mehr. Der Einsatz von Josephine Techert ist eher ungewiss, am Donnerstag fehlte sie noch mit Fieber beim Training. Zuversichtlich ist Dirk Leun bei Stefanie Melbeck. Die Linkshänderin hatte sich vor dem Spitzenspiel gegen Thüringen das Knie verdreht, konnte aber spielen. In dieser Woche hat die Rückraumspielerin nicht trainiert, die Schwellung im Knie ist inzwischen abgeklungen, ihr Einsatz ist nicht gefährdet.

Dennoch fährt der Buxtehuder SV mit dem Ziel nach Baden Württemberg, beide Punkte wieder mit in den Norden zu bringen. Der zweite Platz vor Beginn der Play off-Runde wäre ein Wunschergebnis. Noch kann der BSV dieses Ziel aus eigener Kraft realisieren. Der Buxtehuder SV fährt als Favorit nach Sindelfingen.

Auch die Bundesliga-Handballerinnen der SGH Rosengarten-Buchholz spielen am Sonnabend in Baden Württemberg. Beide Teams hätten fast gemeinsam zu ihren Auswärtsspielen fahren können. Bietigheim und Sindelfingen liegen gerade einmal knapp 90 Kilometer auseinander. Die Konstellation ist aber ganz anders. Das Spiel der "Luchse" aus Buchholz bei der SG BBM Bietigheim hat finalen Charakter. Die Gastgeberinnen sind Tabellenletzter, haben erst einen Punkt auf ihrem Konto und sind vor dem Klassenerhalt kaum noch zu retten. "Wir können nur gewinnen", sagt Trainer Martin Hug. Verliert die SGH Rosengarten-Buchholz beim Schlusslicht, ist nichts verloren. Gewinnt das Team von Martin Hug, dann hat die Mannschaft viel gewonnen. Mit zwei weiteren Punkten könnten sich Rosengarten weiter vom DJK/MJC Trier absetzen, der am Wochenende in Göppingen antritt.

Schon am heutigen Freitag reist der Aufsteiger aus Buchholz nach Bietigheim, übernachtet in Würzburg. Dort wird Trainer Martin Hug versuchen, seine Damen zu beschäftigen, um ja keine Langeweile aufkommen zu lassen. Nach Frühstück und Mittagessen wird sich "eine halbe Stunde bewegt", wie der Trainer sagt, an der frischen Luft wird ein bisschen gejoggt und Fußball gespielt. Erst am Nachmittag geht es auf die letzte Etappe nach Bietigheim, wo um 20 Uhr in der Sporthalle am Viadukt Anpfiff ist.

Die personellen Sorgen sind nach wie vor gravierend bei der SGH Rosengarten-Buchholz. "Wir haben alle Spielerinnen dabei", sagt Trainer Martin Hug. Auch Melanie Schliecker wird sich wieder warm machen, ob sie aufläuft, bleibt allerdings abzuwarten. Julia Harms, Kateryna Valyushek, Svenja Rix, Sandra Heinzelmann, Marike Müller und Christina Vogt sind allesamt angeschlagen. Erst kurz vor Spielbeginn wird sich zeigen, mit welcher Formation die SGH Rosengarten-Buchholz in das "Finale um den Klassenerhalt" geht.