Profi des Hamburger SV gibt sich die Ehre zum 25-jährigen Bestehen der Harburger Wohltätigkeitsturniere in der Kerschensteinerstraße

Harburg. "Total natürlich", "kein Stück abgehoben", "wie einer von uns". So und ähnlich lauteten die Kommentare der begeisterten Kinder und der Fußball-Senioren in der Sporthalle Kerschensteinerstraße beim Besuch von Marcell Jansen zum 25-jährigen Bestehen der Willi-Uder-Gedächtnisturniere. "So ähnlich habe ich als kleiner Junge auch angefangen, aber so eine tolle Halle hatten wir damals nicht", sagte der Nationalspieler und Publikumsliebling des Hamburger SV, der jeden Autogrammwunsch erfüllte. Besonders stolz war Andreas Skoulas, Sohn von Georgius Skoulas vom FC Ellas, der bei der Tombola einen Autogrammball mit den Unterschriften der HSV-Profis gewann. Außerdem bekam er noch ein zusätzliches Autogramm von Jansen, der fast jede Frage seiner Fans beantwortete. Warum er beim jüngsten Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:0) trotz Fitness auf der Tribüne Platz nehmen musste, wusste er indes nicht.

Dass er die Tribüne der "Kersche" um eine Stunde zu spät erreichte, lag daran, dass er bereits wieder fleißig Trainingseinheiten beim HSV absolvierte, um am Sonnabend beim 1. FC Nürnberg zum Einsatz zu kommen. Bei den Wohltätigkeitsturnieren zu Gunsten der Behinderteneinrichtungen an der Elfenwiese in Marmstorf waren zuvor die Senioren (über 40 Jahre) der Gruppe eins im Einsatz. Hier setzte sich die SG Grün-Weiss/FSV Harburg vor dem Team 88 durch. Turniersieger wurde letztlich das Team 88 mit ehemaligen Spielern von Grün-Weiss Harburg wie Helge Jalass, Thomas Puls und Carsten Pleger. Im Endspiel gab es ein 4:0 gegen die SG Rot-Weiss Wilhelmsburg/Club Castello, die sich im Halbfinale gegen Grün-Weiss/FSV Harburg durchgesetzt hatte. Team 88 siegte im Halbfinale gegen den FC Türkiye, der mit Hakan Subasi (neun Treffer) den Torschützenkönig stellte. Bester Torhüter wurde Heino Schulze von Einigkeit Wilhelmsburg, das in der Gruppe zwei als Vierter ausschied.

Rekordspende von mehr als 10 000 Euro für Elfenwiese-Einrichtungen

Manfred von Soosten war besonders begeistert von der Rekordspende von 10 375,47 Euro, womit sich die Gesamtspendensumme seit 1986 auf 129 513,73 Euro beläuft. Begeistert war von Soosten, der mit Lutz Behrendt, Jürgen Deppe, Günter Falk, Peter Lich und Harald Szulik das Organisationsteam bildet, auch vom Frauenturnier: "So ein gutes Niveau wie in diesem Jahr hatten wir bei den Damen bisher noch nicht". Gewinner wurde der SV Wilhelmsburg aus der Verbandsliga Hamburg, der sich im Finale mit 2:1 gegen den favorisierten Dauersieger TSV Eintracht Immenbeck durchsetzte. Wilhelmsburg, das mit Janine Thormählen (9 Treffer) auch die Torschützenkönigin stellte, war erstmals seit 2003 dabei (seinerzeit noch als TV Jahn). "Damals gab es Unzufriedenheiten", erinnerte sich Günther Falk, dessen Großnichte Gianna Schween nun dafür sorgte, dass ihr SVW-Team nun doch teilnahm. Beste Torfrau wurde Kerstin Rethe von der fünftplatzierten FSV Harburg.

Bei den Supersenioren (über 48 Jahre) siegte der TSV Moorburg, der mit Kai Steffens auch den Torschützenkönig stellte, im Endspiel gegen die SG FSV/Grün-Weiss mit 3:0.