Es soll keine Ausrede sein, so Handballtrainer Uwe Inderthal vom SV Beckdorf. Aber bei der 23:29 (13:12)-Auswärtsniederlage seiner 3. Liga-Handballer beim Oranienburger HC hatte der Trainer bei nur acht Spielern so gut wie keine Auswechselmöglichkeiten.

Beckdorf. Bis auf Kreisläufer Markus Bowe und Abwehrspieler Alexander Kientopf mussten alle Beckdorfer Handballer von Beginn bis Ende durchspielen.

"Das ging natürlich an die Substanz", so Inderthal, der auf Stefan Völkers (berufliche Gründe) verzichten musste. Dessen Pendant im Rückraum, Mario Allendörfer, wurde die gesamte Zeit Mann gedeckt und kam so nur durch Einzelaktionen zu elf Treffern, davon zwei Siebenmeter. Ebenfalls mit Kraft versuchte Till-Oliver Rudolphi die Beckdorfer Defizite im Rückraum auszugleichen, traf in Halbzeit eins dabei wenigstens dreimal, im zweiten Durchgang nur noch einmal. Bis zur 47. Minute konnte Beckdorf mithalten, lag zu diesem Zeitpunkt nur einen Treffer zurück, zur Pause sogar mit 13:12 vorn. Wie wenig beim SV Beckdorf spielerisch zusammenpasste belegen die bescheidenen zwei Treffer durch Kreisläufer Markus Bowe, der kaum in Szene gesetzt werden konnte. Mit der Kraft ging auch die Konzentration verloren. "Angefangen haben wir clever, in den letzten zehn Minuten aber nur noch kopflos agiert", so Inderthal. Richtig clever reagierte einmal Tormann Stefan Stielert, der aus dem eigenen Torraum ins gegnerische Tor traf.