Thüringer HC kommt am Sonnabend zum Topspiel der Handball-Bundesliga in die Halle Nord. SGH Rosengarten-Buchholz erwartet Bayer Leverkusen

Buxtehude/Buchholz. Auch wenn Trainer Dirk Leun seine Handball-Frauen vom Buxtehuder SV im Spitzenspiel der Bundesliga gegen den Thüringer HC als Außenseiter sieht, ist er optimistisch und sagt: "Wir wollen gewinnen." Der Trainer spricht von einer Herausforderung für seine Damen gegen das derzeit beste Team der Liga. Für das Spitzenspiel am Sonnabend um 16.30 Uhr in der Halle Nord gibt es nur noch Stehplatzkarten, die 1100 Sitzplätze sind seit Wochen ausverkauft. Das Interesses ist groß, rund 1600 Zuschauer werden erwartet. Die Partie wird erneut wieder live im Internet gezeigt (bsv-live.de).

Auch bei den Spielerinnen hat Trainer Dirk Leun eine gewisse Anspannung bemerkt. Schon seit drei Wochen arbeiten seine Mädels sehr konzentriert im Training, ein Indiz für die gewissenhafte Vorbereitung auf das Topduell der Bundesliga, wenn der Tabellenzweite Buxtehuder SV (vier Minuspunkte) auf den Spitzenreiter Thüringer HC (drei Minuspunkte) trifft.

"Es wird ganz schwer", sagt Dirk Leun. Das Team von Trainer Herbert Müller kommt als Favorit in die Halle Nord, der Thüringer HC sei physisch stark, sehr erfahren und fast auf jeder Position doppelt besetzt. Der BSV-Trainer spricht von mit viel Respekt vom Tabellenführer. "Wenn man in der Abwehr unkonzentriert ist und im Angriff Fehler macht, wird man überrollt", sagt Dirk Leun. Die Wurfkraft aus dem Rückraum sei enorm, da sind "richtige Knaller" dabei.

Der Buxtehuder Trainer freut sich auf den Leistungsvergleich. Das Spiel werde zeigen, ob sein Team weiter Fortschritte gemacht hat. Bisher hat sich der Buxtehuder SV gut entwickelt, steht als Tabellenzweiter so gut wie nie da. Und diesen zweiten Platz möchte Dirk Leun auch bis zum Ende der Hauptrunde verteidigen. Ziel ist immer noch, am Tag X (Beginn der Play-off-Spiele) topfit zu sein. Auch eine Niederlage gegen Thüringen würde das Buxtehuder Konzept nicht über den Haufen werfen. Denn entschieden wäre noch gar nichts.

Dirk Leun fordert von seinen Frauen eine hohe Konzentration. Nur wenn sein Team hellwach sei, habe es eine Chance. Die Buxtehuder Frauen haben erstmals die Chance, mit einem Sieg die Tabellenspitze zu übernehmen, Anreiz genug, "alles zu geben und bis zum Umfallen zu kämpfen". Allerdings fürchtet Dirk Leun ein wenig auch die hohe Erwartungshaltung im Umfeld, die das gute Abschneiden mit sich bringt..

Personell ist die Vorbereitung nicht optimal verlaufen. Fehlen wird auf jeden Fall Maxi Hayn, die noch immer mit einem Magen-Darm-Virus außer Gefecht ist. Schon in der Vorwoche auf der Fahrt nach Bietigheim musste die Außenspielerin unterwegs auf der Autobahnraststätte aussteigen und wurde von Manager Peter Prior mit dem Auto abgeholt. Der Virus geht beim BSV um. Auch Janne Wode und Lone Fischer haben Probleme, Jana Stapelfeldt ist dagegen genesen. Randy Bülau plagt eine Fersenentzündung.

Wichtig ist die Unterstützung der Fans. "Die tolle Atmosphäre hilft uns", sagt Leun, "die Mädels können nochmals eine Schippe drauflegen." Es gibt nur noch Stehplatzkarten, die Tageskasse wird schon um 14.30 Uhr am Sonnabend geöffnet.

Trainerkollege Martin Hug von der SGH Rosengarten-Buchholz kämpft mit erheblichen Personalsorgen, hofft dennoch auf eine ansprechende Leistung seiner Handballerinnen, wenn am Sonnabend der deutsche Pokalsieger Bayer 04 Leverkusen in der Nordheidehalle in Buchholz (19 Uhr) aufläuft. Mit Melanie Schliecker, Svenja Rix, Nadine Cramer, Christina Vogt und Kateryna Valyushek werden wohl fehlen oder sind nur bedingt einsetzbar. Seit Wochen kann nur eingeschränkt trainiert werden. Für den Buchholzer Trainer ist die Rollenverteilung klar. "Leverkusen gehört nach oben, wir kämpfen um Platz zehn", sagt Martin Hug. Sein Fokus ist auf die wichtige Begegnung in einer Woche gerichtet, wenn die SGH Rosengarten zum Tabellenletzten Bietigheim muss. Und da hofft er, alle Spielerinnen fit zu haben.