Buxtehudes Handball-Frauen gewinnen beim MTV Altlandsberg. SGH Rosengarten verliert deutlich

Buxtehude. Die Niederlage in Frankfurt/Oder scheint für die Handball-Frauen des Buxtehuder SV lehrreich gewesen zu sein. Nach dem Erfolg gegen Bayer Leverkusen ließen die Damen von Trainer Dirk Leun jetzt ein 44:21 im Pokalwettbewerb beim MTV Altlandsberg folgen. Der BSV steht damit in der vierten Pokalrunde und hofft auf ein attraktives Los. "Schön wären ein Heimspiel und ein machbarer Gegner", sagt Dirk Leun, "der Bundesligakonkurrenz möchte der Trainer aus dem Weg gehen.

In Altlandsberg in machten die Buxtehuderinnen von Anfang an den Klassenunterschied deutlich, der zwischen dem Tabellenzweiten der Bundesliga und dem Sechsten der 2. Bundesliga Nord besteht. Der Buxtehuder SV führte schnell mit 4:0 und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen, Ein einziges Mal waren die Gastgeberinnen in "ihrem Spiel des Jahres" auf 4:6 herangekommen. Danach hatte der MTV Altlandsberg nicht mehr den Hauch einer Chance gegen den Tempohandball des Bundesligaklubs.

Trainer Dirk Leun war zufrieden, konnte sich auf der langen Rückfahrt von Berlin zurücklehnen und insgeheim schon an das Topspiel in 14 Tagen in eigener Halle gegen den Tabellenführer Thüringer HC denken. Allerdings fordert der Coach auch nächste Woche bei Schlusslicht Bietigheim eine hochkonzentrierte Leistung seiner Damen, wie er es jetzt in Altlandsberg gesehen hatte. Von Anfang an demonstrierte der Buxtehuder SV Tempohandball. Da zeichnete sich zunächst Lone Fischer aus, die ihre Schnelligkeit nutzte und zu sieben Treffern über Linksaußen kam. "Lone hat eine Quote von 100 Prozent", lobte Dirk Leun, "sieben Versuche, sieben Tore, optimal." Der BSV-Trainer nahm die Gelegenheit wahr, seinen lange verletzten Spielerinnen Susanne Petersen und Maxi Hayn Spielpraxis unter Wettkampfbedingungen zu geben. Und beide Außenspielerinnen nutzte ihre Chance, warfen jeweils fünf Tore. Susanne Petersen kam für Lone Fischer, Maxi Hayn spielte die letzten 20 Minuten auf der rechten Seite. "Die Einsätze haben ihnen gutgetan", sagte Dirk Leun, "das hat man gemerkt." Ein Lob gab es auch für die beiden Torhüterinnen Debbie Klijn und Jasmina Jankovic, die jeweils eine Halbzeit zwischen den Pfosten standen. Jankovic parierte sogar zwei Siebenmeter.

So ruhig hat man Martin Hug in der Nordheidehalle selten gesehen. Der Trainer der Bundesliga-Frauen der SGH Rosengarten-Buchholz saß in der zweiten Hälfte fast regungslos neben seinen Spielerinnen auf der Auswechselbank, beobachtete das Geschehen auf dem Parkett. Dabei gehört Martin Hug eigentlich zu den Trainern, die "Handball leben" und dies auch an der Seitenlinie demonstrieren. Was ihn diesmal so unvermutet ruhig gestimmt hatte, war die Leistung seiner Handballerinnen im DHB-Pokalwettbewerb gegen den Bundesliga-Konkurrenten Frankfurter HC. Nach der deutlichen 22:32 (9:18)-Niederlage vor rund 400 Zuschauern sprach Martin Hug von einem "Armutszeugnis" in der ersten Halbzeit. Er habe bei seinem Team jegliche Leidenschaft vermisst, die Mannschaft habe emotionslos gespielt. Nur mit der zweiten Halbzeit war Martin Hug zufrieden, da wehrte sich der Aufsteiger, ohne den Frankfurter HC in Gefahr bringen zu können.