Komplette Absagen in Hamburg und den Fußballkreisen Harburg und Stade. Oberliga- und Landesligavereine entscheiden im Einzelfall.

Stade. Winter und Fußball passen einfach nicht zusammen. Jedenfalls nicht auf der Ebene der Fußball-Amateure, die in der überwiegenden Mehrheit nicht über Rasenheizung oder einem Dach über dem Kopf verfügen und deshalb für die Ausübung ihres sportlichen Hobbys vom Wetter abhängig sind. Selbst Kunstrasenplätze halten den winterlichen Bedingungen nicht stand. Am vergangenen Wochenende konnte im Bezirk gerade ein Spiel ausgetragen werden. Für das kommende Wochenende sieht es nicht besser.

Konsequent reagiert haben der Vorsitzende des Stader Kreisspielausschusses Michael Koch und seine Mitstreiter und alle Spiele von der Kreisliga abwärts bis zum Jahresende abgesetzt. Damit hat für alle Kreisfußballer zwischen Freiburg und Estebrügge auch offiziell die Winterpause begonnen und die Vereine können sich auf die Hallensaison und insbesondere die vielen Hallenturniere vorbereiten. "Weil auch in den nächsten Tagen nicht mit einer Wetterbesserung zu rechnen ist, haben wir beschlossen, alle Spiele des Jahres 2010 generell abzusetzen", erklärte Michael Koch die Entscheidung des Spielausschusses.

Nicht für das ganze Jahr, wie jetzt auch der Hamburger Fußball-Fußballverband, aber für das Wochenende hat Helge Schreiber, NFV-Spielausschussvorsitzender für den Landkreis Harburg, ebenfalls von der Kreisliga abwärts alle Begegnungen abgesetzt. Unbeschadet davon geblieben sind die für das dann folgende Wochenende vorgesehenen Begegnungen im Landkreis Harburg.

Im Landkreis Stade ist für das Wochenende noch das Oberligaspiel von TuS Güldenstern am Sonntag um 14 Uhr gegen Arminia Hannover vorgesehen. Ligakonkurrent SV Drochtersen/Assel hat zur gleichen Zeit einen Termin bei Eintracht Nordhorn. Wenn überhaupt, dann würde auf der Camper Höhe auf dem neuen Kunstrasenplatz gespielt werden. Geräumt werden darf allerdings nicht. "Wegen des Granulats", so Trainer Martin König, "das beim Räumen abgetragen würde." Der Reiz, zu spielen, sei allerdings groß. "Gegen Arminia haben wir in der Relegation für die eingleisige Oberliga vor großer Kulisse 2:0 gewonnen", erinnert sich Güldensterns Trainer gerne an den Gegner. König: "Ein solches Erfolgserlebnis zu wiederholen und mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen, wäre mein Traum". Unter der Woche wurde zwar auf dem Kunstrastenplatz trainiert. "Die Bedingungen waren aber nicht so, dass ein reguläres Spiel möglich wäre", sagte Martin König. Und jetzt sei die Schneedecke noch einmal um zehn Zentimeter angewachsen.

Wie in der Oberliga, für die es keine Generalabsage geben wird, soll auch auf Bezirksebene nach Möglichkeit gespielt werden. Der zuständige Staffelleiter beim Niedersächsischen Fußballverband, Jürgen Stebani, bestätigte wie schon in der Vorwoche, dass vonseiten des Verbands keine Absage erfolgen werde. In der Landesliga Lüneburg kommt es demnach auf die Platzverhältnisse in Stade und Ahlerstedt an. Der VfL Stade soll nämlich in Ottenbeck gegen den TV Meckelfeld antreten, die SV Ahlerstedt/Ottendorf am Büntweg zum Gipfeltreffen gegen den Tabellenzweiten SV Blau-Weiß Bornreihe. Das Landesliga-Derby zwischen SV Drochtersen/Assel II und dem VfL Stade, das am vorigen Wochenende abgesagt werden musste, soll noch am kommenden Freitag nachgeholt werden.

In der Bezirksliga vier ist nur die Begegnung von heute (20 Uhr) zwischen dem TSV Wiepenkathen und TuS Harsefeld vorgesehen. "Es wird wohl nichts", rechnet Wiepenkathens Erster Vorsitzender Andreas Schütz damit, dass sein Verein absagen muss.