Nach dem 40:21 in Bad Doberan fiebern die 3. Liga-Handballer jetzt dem “Spiel des Jahres“ gegen Tabellenführer HF Springe entgegen

Fredenbeck. Besser konnte die Stimmung im Reisebus bei den Handballern des VfL Fredenbeck gar nicht sein. Im Gepäck hatte das Drittligateam von Trainer Tomasz Malmon einen 40:21-Erfolg beim Tabellenvorletzten Bad Doberaner SV. Und der Coach war von der Einstellung seiner Handballer angetan. "Wir haben 60 Minuten lang Gas gegeben", sagte Tomasz Malmon. Auf der vierstündigen Rückfahrt schwor sich die Mannschaft auf das "Spiel des Jahres" in einer Woche ein, wenn am Sonnabend, 11. Dezember, der Tabellenführer HF Springe in die Geestlandhalle kommt (19.30 Uhr).

"Die Mannschaft hat vor allem die Unterstützung der Zuschauer verdient", sagte Tomasz Malmon und hofft auf eine volle Halle. Das Spitzenspiel gegen den Topfavoriten der Liga stuft er als "Weihnachtsgeschenk" seiner Handballer für die Fans ein. "Bisher", so sagte Tomasz Malmon, hat die Mannschaft alles gut gemacht."

Und das wollen die Fredenbecker am Sonnabend gegen die Handballfreunde Springe erneut unter Beweis stellen. Spannung ist angesagt, wenn der Tabellenführer der 3. Liga kommt, der Tabellenvierte aus Fredenbeck ist in der Geestlandhalle in dieser Saison noch ungeschlagen - und das soll auch möglichst so bleiben.

In der Stadthalle von Bad Doberan lief der VfL Fredenbeck von Anfang an auf Betriebstemperatur, führte schon zur Halbzeit mit 17:9 Toren. Den Grundstein zum deutlichen Erfolg legten die Gäste mit ihrer aggressiven Abwehr und den beiden guten Torhütern Marko Kaninck und Björn Scholvin. Beeindruckend aber auch das gute Zusammenspiel mit den Kreisläufern. Birger Tetzlaff (zwölf Tore, davon ein Siebenmeter) und Neuzugang Konrad Jodko (2) bei seinem Debüt im VfL-Trikot erzielten zusammen 14 Treffer.

Ein Grund für die Treffsicherheit der beiden Kreisläufer war die offensive Deckungsvariante des Bad Doberaner SV, die dem Fredenbecker Angriffswirbel entgegenkam. Überhaupt zeichnete sich der VfL Fredenbeck wieder mit seiner mannschaftlichen Geschlossenheit aus. Gleich neun der elf eingesetzten Feldspieler zählten zu den Torschützen.

Für Trainer Tomasz Malmon eine Stärke seiner Mannschaft, die dadurch nicht auszurechnen ist. Malmon: "Ich sage meinen Spielern immer, dass wir 14 Leute benötigen und jeder seine Chance bekommt." In Bad Doberan war es Konrad Jodko, der früher beim TV Fischbek spielte und nach längerer Pause seinen Trainingsrückstand kontinuierlich aufholt und zu seinen ersten beiden Toren kam.

Nach 50 Minuten löste der Neuzugang Birger Tetzlaff am Kreis ab, der nach seiner Vertragsverlängerung um weitere drei Jahre erneut zum besten Torschützen avancierte. "Unter den Top Ten der Torjägerliste ist nicht ein Fredenbecker zu finden", sagte Trainer Malmon. Die Verantwortung ist beim VfL Fredenbeck auf mehrere Schultern verteilt, und "das macht uns stark", so Malmon.

Die Tore : Birger Tetzlaff (12/1), Ghenadi Golovici (8/1), Timo Meyn (6), Pascal Czaplinski (4), Michael Schmidt (4/1), Lukas Kraeft (3/1), Konrad Jodko (2), Vito Clemens und Lars Kratzenberg (je 1)