Zu viele Gegentore sorgen für Verärgerung bei Trainer Inderthal

Beckdorf. 42 Tore hatten seine Handballer geworfen. So viele, wie vorher nur gegen das Schlusslicht Preußen Berlin. Und trotzdem war Uwe Inderthal vom SV Beckdorf (3. Liga) nach dem Sieg in eigener Halle gegen die Bundesliga-Reserve vom THW Kiel restlos bedient. Denn Beckdorfs Trainer war trotz jetzt 5:1 Punkten in Folge die andere Seite des Ergebnisses ein Dorn im Auge. 36 Gegentreffer hatte die Defensive zugelassen. "Abwehr hat heute nicht stattgefunden", schimpfte er nach dem 42:36 (20:17)-Heimsieg.

Mit einer Ausnahme allerdings, denn Torhüter Thorsten Detjen hielt nach seiner Einwechslung nach 20 Minuten grandios und legte damit den Grundstein für den Erfolg. Nach dem Seitenwechsel konnte der SV Beckdorf die Drei-Tore-Pausenführung bis auf sieben Treffer ausbauen. Das junge gegnerische Team mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen. Im Gegensatz zur Anfangsphase. Da konnte sich Beckdorf einfach nicht entscheidend absetzen. Für den Vorsprung beim Seitenwechsel sorgten erst Stefan Völkers, Mario Allendörfer und Markus Bowe mit drei Treffern hintereinander unmittelbar vor dem Ende des ersten Durchgangs. Von Thorsten Detjen abgesehen, waren die Auswechslungen von Trainer Inderthal von wenig Erfolg gekrönt. Till-Oliver Rudolphi und Klaus Meinke beispielsweise kassierten gleich nach dem Betreten des Spielsfelds Zeitstrafen und wurden danach nicht mehr gesehen. Inderthal begründete die Schonung der beiden Rückraumspieler damit, dass beide aus gesundheitlichen Gründen nicht trainieren konnten und er den Eindruck hatte, dass die Mannschaft es auch ohne sie schaffen würde.

Damit sollte er Recht behalten, zumal sich neben dem wieder besten Werfer Stefan Völkers (11 Treffer) auch Benjamin Murray und Mario Allendörfer mit jeweils neun Treffern erfolgreich am Torreigen beteiligten. Einer, der sich nach dem Schlusspfiff auch nicht freuen konnte, war Aleksej Kiselev, der erst in den Schlussminuten zum ersten Mal ins Geschehen eingreifen durfte und mit der letzten Aktion des Spiels einen Siebenmeter neben das Tor warf. In der Tabelle ist Beckdorf jetzt Siebter.

Die Tore: Stefan Völkers (11), Mario Allendörfer (9), Benjamin Murray (9/4), Markus Bowe (6), Patrick Ranzenberger (4), Hendrik Klindworth (3)