Im Vorfeld der Drittliga-Auswärtspartie beim Berliner TSC wollte Handballtrainer Dennis Marinkovic vom VfL Stade nichts wissen vom geplanten Stadtbummel in der Bundeshauptstadt.

Stade. Zu sehr stand die Begegnung in der Seelenbinderhalle im Velodrom am Prenzlauer Berg im Fokus. Der Stader Trainer versuchte alles, um die Konzentration hoch zu halten. Und seine Damen liefen motiviert auf. Abgesehen von den ersten fünf Minuten, in denen die Stader Mannschaft nicht ins Spiel kam. Danach allerdings lief es und die Gäste kamen zu einem verdienten 26:22-Auswärtserfolg.

Ein Erfolg, den Trainer Marinkovic gefordert hatte. "Wir haben das ganze Spiel über geführt", sagte er. Zur Halbzeit hieß es 16:12 für Stade. Als Paradestück bezeichnete der Coach die Abwehrarbeit. "Wir haben Kampf, Einsatzwillen und Leidenschaft gezeigt", so Marinkovic. Mit der Offensivleistung war er nur bedingt zufrieden. Sein Team habe sich zu viele technische Fehler im Spielaufbau geleistet und nicht so guten Handball gespielt.

Sieben Minuten vor Schluss mussten die Stader Handballerinen eine kritische Phase überstehen, der Berliner TSC war auf ein Tor herangekommen (21:22). Doch Mona Hoffmann brachte ihr Team mit einem Treffer aus unmöglichem Winkel wieder mit zwei Toren in Front, die Entscheidung. Die Gastgeberinnen steckten auf, während die Gäste einen Auswärtssieg feierten und mit 11:13 Punkten auf Platz sieben der Tabelle vorrückten. Zur Freude der Fans, die mit der Mannschaft nach Berlin gereist waren. Der VfL Stade verbrachte mit insgesamt 48 Personen, darunter Eltern, Freunde und Fans, ein langes Wochenende an der Spree, kehrte erst am Sonntag wieder zurück.