Tabellenführer Eintracht Lüneburg wurde gestürzt - und muss sich die Schuld für die Schlappe gegen den VfL Stade letztlich selbst zuschreiben. Die Mannschaft von Trainer Carsten Lorenzen unterlag in einem hektischen und harten Kampf mit 1:2 Toren.

Stade. Symptomatisch war die 85. Minute. Da leistete sich Stades Heiner Lütjen ein Handspiel im eigenen Strafraum. Lüneburgs Sebastian Klepatz legte sich den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurecht, um wenigstens noch das 2:2 heraus zu holen. Aber er drosch den Ball über das Tor. Das war der Sieg für Stade. In diesem aggressiv geführten Kampf waren die Gastgeber bereits nach fünf Minuten in Führung gegangen. Nach einem Eckball hatte Reno Schellin das 1:0 mit dem Kopf erzielt. Da wollte der Torjäger des VfL Stade nicht nachstehen. Nur eine Minute später erzielte Boris Gröne im Nachschuss das 1:1. In der 65. Minute verursachte Lüneburgs Bennent Lorenzen einen Handelfmeter. Den verwandelte Dennis Wartenberg zum entscheidenden 2:1 für den VfL Stade.

Der VfL Stade trifft noch dreimal an Latte und Torpfosten

Die Mannschaft von Trainer Ingo Dammann traf drei Mal noch an Latte und Pfosten. Das unterstreicht, dass der Erfolg wirklich verdient war. Immer wieder kam es zu harten Attacken und wütenden Szenen. In der 44. Minute bekam Lüneburgs Alexander Reinecke einen Tritt ins Gesicht und musste ins Krankenhaus. "Die Stader haben sich durch ihren Auftritt hier in Lüneburg keine Freunde gemacht", reagierte Eintracht-Manager Matthias Thomas auch nach dem Abpfiff noch voller Zorn. Für ihn waren es die Gäste, die unnötige Härte ins Spiel brachten. Noch in der 90. Minute sah Stades Patrick Hitzwebel Rot. "Der aggressive Einsatz kam doch von beiden Seiten", wehrte sich VfL Stades Ligaobmann Horst Wiebusch gegen die Anschuldigungen der Gastgeber. Wiebusch: "Trotz allem, dieser Sieg hier in Lüneburg wird uns Selbstvertrauen zurück geben."