Nach 2:0 gegen den HSV spielen die Regionalliga-Frauen am Sonntag im Pokal gegen Tabellenführer TSV Havelse

Immenbeck. Das 2:0 (1:0) der Regionalliga-Fußballfrauen vom TSV Eintracht Immenbeck vor 220 Zuschauern auf der eigenen Sportanlage "Bruhne Naht" gegen den Hamburger SV III ist weit mehr als nur eine Momentaufnahme. Es ist die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte, die vor gut drei Jahren ihren Anfang nahm.

Im Jahr 2007 meldete die Vereinsführung die erste Frauenmannschaft, damals in der Niedersachsenliga, ab. Trainer Burkhard Olze und einige Spielerinnen waren zum HSV gewechselt, der ordnungsgemäße Spielbetrieb nicht mehr gewährleistet. Ein Jahr später übernahmen Ingo Merkens und sein Co-Trainer Werner Flügge die Übungsleitung von Katrin Fritz, wieder ein Jahr später kehrte Eintracht Immenbeck als Aufsteiger in die Oberliga zurück in die höchste Frauenliga des Landes. Doch damit nicht genug. Eintracht Immenbeck setzte sich im Aufstiegsspiel zur Regionalliga gegen den Meister der Parallelstaffel, ATSV Scharmbeckstotel, mit 3:0 durch. Und spielt auch in der neuen Liga schon wieder oben mit, ist aktuell Vierter.

Für den anhaltenden Erfolg nennt Ingo Merkens gleich mehrere Gründe. Im Jahr des Aufstiegs in die Oberliga sorgten die Immenbecker B-Mädchen für Aufsehen, holten sich die Niedersachsenmeisterschaft und stellten acht Spielerinnen für die Landesauswahlmannschaften. Einen "goldenen Jahrgang" nennt Merkens dieses Team. Alle Leistungsträgerinnen blieben dem Verein treu, spielen heute in der ersten Frauenmannschaft. Vom HSV kehrten zunächst Ann-Kathrin Lüth und Vanessa Bastin und ein halbes Jahr später Maria Marrocu zu Eintracht Immenbeck zurück. Fabienne Stejskal, die beide Treffer gegen den HSV II erzielte und mit 14 Toren die Torschützinnenliste der Regionalliga-Nord anführt, kam vom TuS Fleestedt. Die Nachwuchstalente und gestandene Spielerinnen wie Anna Wülfken, Jessica Paap und Mascha Cohrs, die Ingo Merkens als "Immenbecker Urgesteine" bezeichnet, bilden heute das Gerüst der Mannschaft.

Erfolgreich sind Immenbecks Fußballfrauen auch im Wettbewerb um den Niedersachsenpokal. Im Vorjahr war im Halbfinale an einem rabenschwarzen Tag mit 0:5 gegen den ATSV Scharmbeckstotel Schluss, am Sonntag geht es um 15 Uhr auf eigenem Grün im Viertelfinale gegen den Regionalliga-Tabellenführer TSV Havelse um den erneuten Einzug in die Vorschlussrunde.

Zuletzt hat Eintracht zuhause 2:2 gegen den Ligafavoriten gespielt. "Da ist etwas möglich", glaubt Ingo Merkens. Auf die SV Ahlerstedt/Ottendorf , die Sonntag im Viertelfinale schon um 11.30 Uhr zuhause gegen den Ligarivalen Burg Gretesch spielt, kann Eintracht Immenbeck im Pokalwettbewerb frühestens im Finale treffen. Für Ahlerstedt reichte es gegen Aufsteiger FFC Oldesloe II nur zu einem 2.2-Unentschieden. Beide Treffer erzielte Annemarie Schwartau.

Die Frauen von der SG Jesteburg/Bendestorf bleiben nach einem 0:3 im Kellerduell bei Holstein Kiel II weiter das Schlusslicht der Liga.