Stefanie Melbeck und Debbie Klijn sind die Garanten für den Buxtehuder 26:25-Erfolg gegen den VfL Oldenburg

Buxtehude. Im Europapokal gegen Zaporozhye hatten unbekannte Fans Stefanie Melbeck einen Glücks-Euro in den Turnschuh gelegt. Diesmal benötigte sie einen solchen Talismann nicht. Im Bundesliga-Nordderby gegen den VfL Oldenburg warf die Linkshänderin des Buxtehuder SV ihre ganze Routine in die Waagschale und gehörte damit zu den Garanten des 26:25-Erfolges. Stefanie Melbeck und die Buxtehuder Handball-Damen legten vor 1200 Zuschauern in der Halle Nord eine glanzvolle erste Halbzeit hin und hatten sich die 16:13-Führung mehr als verdient. Auch wenn sich das Team in der zweiten Halbzeit eine kleine Schwächephase leistete, gab es für die Fans nie das Gefühl, diese Partie noch aus der Hand zu geben.

Stefanie Melbeck übernahm Verantwortung. Nachdem ihre Mitspielerinnen viermal an Oldenburgs Torhüterin Tatjana Surkova mit Siebenmetern scheiterten, schnappte sich die Rückraumakteurin den Ball und schritt zum Punkt. Dreimal traf sie, beim vierten Siebenmeter hatte sie Glück, verwandelte im zweiten Versuch. Dabei wirft Stefanie Melbeck ungern Siebenmeter, im Europapokal war sie schon einmal für den BSV erfolgreich, und auch beim KIF Vejen Kolding in Dänemark hat sie schon vom Punkt getroffen.

Aber es war nicht Stefanie Melbeck allein, die für den sechsten Sieg sorgte und dem Buxtehuder SV mit 12:2 Punkten einen Traumstart in der Bundesliga bescherte. Der kann sogar am Sonntag noch ausgebaut werden, wenn das BSV-Team bei den "Miezen" von der DJK/MJC Trier antritt (16 Uhr).

Torhüterin Debbie Klijn erwies sich als der große Rückhalt zwischen den Pfosten, wurde zu Recht zur "Spielerin des Tages" gekürt. Mit ihren Paraden hielt sie den Sieg fest, wie es Trainer Dirk Leun in der Pressekonferenz formulierte. Für den BSV-Coach war es ein besonderes Erlebnis, zum ersten Mal feierte er mit dem Buxtehuder SV einen Sieg gegen Oldenburg.

Beim 18:18 drohte das Spiel zu kippen. Das Team des früheren Buxtehuder Trainers Leszek Krowicki schaffte aber nicht die Wende. Immer wieder stand Debbie Klijn im Weg. Trainer Dirk Leun zollte aber dem gesamten Team ein dickes Lob für die engagierte Vorstellung. Er nahm auch das Risiko auf sich, die angeschlagene Josephine Techert in der Abwehr einzusetzen. Mit Erfolg.

Die Tore: Stefanie Melbeck (8/3 Siebenmeter), Diane Lamein (6/4), Randy Bülau (4), Isabell Klein (3), Jana Stapelfeldt (2), Lone Fischer (2) und Janne Wode (1)