Herren des VfL Stade müssen sich beim 9. Basketball-Cup Lüneburg erst im Finale geschlagen geben

Lüneburg. Im Vorfeld des 9. Basketball-Cups Lüneburg sprach Thomas Ramin vom ausrichtenden MTV Treubund Lüneburg begeistert von der Qualität des Teilnehmerfeldes. Während des Turniers bekamen die Mannschaften des Veranstalters diese Qualität zu spüren: Das Kooperationsteam MTV Bad Bevensen Lüneburg verlor alle fünf Begegnungen und wurde Letzter im Zwölferfeld der Herren; die Damen gewannen zwar ihr Auftaktspiel, verloren aber die weiteren vier Spiele und wurden Achter unter zehn Teams. Herrensieger wurde in einem dramatischen Finale der MTV Itzehoe, während bei den Damen die BG Hamburg West (41:32 gegen TK Hannover) den dritten Lüneburger Basketballcup in Folge gewann.

"Wir sind im Aufbau und haben noch drei Wochen Zeit bis zum Saisonstart", war Damentrainer Jacco van der Burg nicht überrascht. Mit der Leistung im ersten Spiel gegen den Walddörfer SV (60:24) sei er voll einverstanden gewesen, "da hat die Mannschaft so gespielt, wie ich das sehen möchte." In den weiteren Begegnungen hielt Lüneburg meist in der ersten Halbzeit gut mit, bevor in den zweiten zwölf Minuten der Einbruch folgte. Bei den Herren war Jugendnationalspieler Jannis Stielow der Lichtblick. In den fünf Spielen, in denen das "Team Heide" nur im Gruppenspiel gegen BSG Bremerhaven (48:53) und im Platzierungsspiel gegen BC Rendsburg (36:39) eine Chance hatte, war der 15-Jährige, der auch bei der U 15-Nationalmannschaft zu überzeugen wusste, bester Korbjäger.

Als "geglückt" konnte die Standortbestimmung für den Aufsteiger in die 1. Regionalliga Nord, VfL Stade, bezeichnet werden. Trainer Matthias Weber war hochzufrieden: "Gerade für den Teamgeist hat uns dieser Auftritt sehr viel gebracht." Stade konnte ohne Frederick Kleemichen (Adduktorenzerrung), Sergej König (Sehnenverletzung), Patrick Wippold (Grippe) und Michael Canty (familiäre Gründe) nur zu siebt antreten und spielte sich trotzdem durch Siege gegen den Ligakonkurrenten ASC Göttingen (40:38) und den Zweitligisten SC Rist Wedel (36:29) bis ins Finale durch, wo Itzehoe nach Verlängerung mit 54:50 die Oberhand behielt. Dem im Turnierverlauf mit einer hohen Feldwurfquote überzeugenden Modie Johnson war zwei Sekunden vor Abschluss der regulären Spielzeit des Finales der Ausgleich gelungen.

"In der Verlängerung fehlte uns dann die Kraft", kommentierte Weber, der die Turnierleistung als Bestätigung dafür sehe, "dass wir in die 1. Regionalliga gehören." Dennoch offenbarte das Turnier auch ein Problem: den dünn besetzten Kader des VfL Stade. Während Weber sich bei drei verletzten bzw. kranken Spielern sicher sei, dass sie umgehend wieder zur Verfügung stehen, ist die Rückkehr von Michael Canty derzeit völlig offen. "Ich hoffe, dass er seine privaten Angelegenheiten so regeln kann, dass er zu uns zurückkommt", so Weber über Canty, der sich in der Vorbereitung bestens ins Team eingefügt hätte. Funktioniere es mit der Rückkehr nicht, bestünde "Handlungsbedarf".