Zwei Tage lang gehörte die Innenstadt den Läufern aus ganz Deutschland

Buxtehude. Beim Has- und Igel-Wettrennen war Peter Smolinski noch Zuschauer. "Ich hätte mir eine Perücke aufsetzen sollen", sagte der Buxtehude Läufer lachend und zollte der deutschen Spitzenläuferin Sabrina Mockenhaupt und den 100 Staffelläuferinnen beim außergewöhnlichen Wettlauf in der Buxtehuder Innenstadt Respekt. Wie berichtet, war Sabrina Mockenhaupt allein gegen zehn Staffeln angetreten, das Märchen vom Hasen und Igel konnte sie aber nicht neu schreiben. Eine Hamburger Staffel gewann vor dem ASV Köln, Mockenhaupt wurde Dritte.

Einen Tag später, beim sechsten Altstadtlauf in seiner Heimatstadt, stand der für den Hamburger SV laufende Peter Smolinski selbst am Start über 10 000 Meter. Und der frühere BSV-Athlet hatte noch einen Freund vom HSV mitgebracht, den er schon vorher als "Sieger" angekündigt hatte. Am Ende standen Lars Neumann mit der Siegerzeit von 35:34 Minuten und Peter Smolinski als Zweiter in 37:14 Minuten gemeinsam auf dem Siegerpodest. Zu der Konkurrenz über zehn Kilometer gehörten bei der Buxtehuder Laufveranstaltung 543 Mitstreiter. Und darunter waren nicht nur ambitionierte Leistungssportler. Der Lauf um den Preis der Sparkasse Harburg-Buxtehude zog eine Vielzahl von Freizeitläufern aus Firmen, Vereinen und anderen Institutionen an. Isabell Klein, Bundesliga-Handballerin des Buxtehuder SV, startete erneut mit einer Gruppe ihres Arbeitsgebers Implantcast und hatte vor allem Spaß an diesem Wettbewerb. Ihr Mannschaftsarzt vom BSV, Dr. Wolfram Körner, hatte sieben seine Kollegen aus der Chirurgie des Elbe-Klinikums Buxtehude zum Mitlaufen überzeugt. Auch wenn Wolfram Körner wenig Zeit zum Trainieren hat, zeigte sich der Chefarzt mit seinem Ergebnis (48.35 Minuten) zufrieden. Er war Schnellster des Krankenhausteams geworden. Nicht viel langsamer war Kollegin Lisa Bronowski (51,38 Minuten), die früher Leistungsschwimmerin und Gegnerin von Franziska van Almsick war.

Der sechste Altstadtlauf in Buxtehude lief erstmals unter neuem Namen. Die Organisatoren vom Buxtehuder SV und Tageblatt hatten die Volksveranstaltung umgetauft, den Abend aus dem Namen durch Altstadt ersetzt. Die Resonanz ist ungebrochen geblieben. Gut 1400 Läufer waren insgesamt am Start und wurden von Zuschauern in der Buxtehuder Innenstadt kräftig angefeuert. Die Atmosphäre gleicht nach wie vor einem Stadtmarathon, die Teilnehmer werden regelrecht ins Ziel getragen von der außergewöhnlichen Stimmung auf dem Rundkurs.

Beim Schülerlauf über zwei Kilometer beteiligten sich 459 Mädchen und Jungen. Die Grundschule Altkloster eroberte sich den Ehrenpreis des Rotary-Clubs und durfte einen Geldbetrag und Wanderpokal mitnehmen. Sechs Grundschulen hatte sich beteiligt. Sophie Köhnken vom TSV Eintracht Immenbeck (21.52 Minuten) und Hendrik Gladbach vom Post SV Buxtehude (19:56 Minuten) gewannen den Jugendlauf über fünf Kilometer.

Marion Eschweiler vom TV Refrath in der Nähe von Köln gewann den Halbmarathon über 21,1 Kilometer. Die Athletin war schon einen Tag vorher mit ihrer Staffel beim Red Bull-Has- und Igel-Wettrennen gegen Sabrina Mockenhaupt angetreten und hatte dort den siebten Platz belegt. Nach 1:28.20 Stunden hatte sie das Ziel am Buxtehuder Rathaus erreicht. Bei den Männern hatte sich Karsten Müller von Blau-Weiss Buchholz in 1:16,49 Stunden vor den Triathleten Stefan Hüppe (1;21,05 Stunden) vom TSH-Team Bergamont aus Harburg und Erk Heinßen (1;21,07 Stunden) vom Triathlon-Team Buxtehude durchgesetzt.