Nach 3:0 gegen Güldenstern sind die Kehdinger wieder die Nummer eins im Landkreis Stade

Drochtersen/Stade. Die alte Ordnung ist wieder hergestellt. Mit einem 3:0 (2:0) vor nur 800 Zuschauern haben sich die Oberligafußballer von der SV Drochtersen/Assel gegen TuS Güldenstern durchgesetzt und sich damit in der Tabelle vor dem Konkurrenten aus dem Landkreis platziert. Drochtersen ist nach dem ersten Saisonsieg wieder die "Nummer eins" im Landkreis Stade.

Güldenstern dagegen wartet weiter auf den ersten "Dreier", ist trotz der Niederlage aber im Trend geblieben. Auswärts gab es bis jetzt nichts zu holen, zwei Punkte haben die Stader in den beiden Heimspielen gegen Hansa Lüneburg (4:4) und VSK Osterholz-Scharmbeck (2:2) geholt. 2:2 hieß auch zuletzt im Derby gegen die Kehdinger in der Rückserie der vergangenen Saison. Doch von einem Unentschieden waren die Stader diesmal weit entfernt. Von Beginn an machten die Fußballer von der SV Drochtersen/Assel klar, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden und nicht wieder zwei Punkte abgeben wollten. Von dem, was für ein Fußballderby üblicherweise so charakteristisch ist, war wenig zu spüren. Im Gegenteil - die Zuschauer sahen eine faire Partie. Vielleicht waren auch deshalb nur wenig Emotionen im Spiel, weil bei Drochtersen/Assel mit Torwart Christoffer Schellin und Abwehrspieler Meikel Klee nur zwei ehemalige Fußballer von Güldenstern spielten, bei den Stadern kamen mit Hannes Schulz, Moris Kaiser und Florian Hoeringer drei frühere Kehdinger jeweils nur zu Kurzeinsätzen. Auch beim Blick auf die Liste der Torschützen wird wenig Lokalkolorit erkennbar. Corvin Behrens, Schütze zum 1:0 per Elfmeter in der 26. Minute, Raphael Staffeldt, der zehn Minuten später den 2:0-Pausenstand herstellte, und Benjamin Tillack, der neun Minuten nach der Pause zum 3:0-Endstand traf, sind allesamt Fußballer, die Drochtersen/Assel von Hansa Lüneburg holte. Lukas Hertting - auch ein früherer Lüneburger - traf in der Schlussphase noch einmal an den Pfosten. Behrens zirkelte einen Heber an die Querlatte.

Bei Güldenstern kam Maik van Huffel zum ersten Kurzeinsatz in einem Pflichtspiel, an der Niederlage konnte der Torjäger aber auch nichts ändern. Die stand nach einer Stunde fest. "Das war ein Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften", urteilte Güldensterns Trainer Martin König, der zudem immer noch ohne die verletzten Leistungsträger Mario Radtke und Matthias Quadt auskommen musste.