Oberliga-Fußballer von Drochtersen/Assel gegen Güldenstern unter Zugzwang

Drochtersen. Heute ist der bessere Psychologe gefragt. Wenn um 19.30 Uhr im Kehdinger Stadion in Drochtersen die Oberliga-Fußballer von der SV Drochtersen/Assel und TuS Güldenstern im Kreisderby aufeinander treffen, sind die Trainer beider Mannschaften auch als Seelenklempner gefordert. Genau genommen waren sie das schon die ganze Woche der Vorbereitung auf das Fußballderby, das wohl wieder mehr als 1000 Zuschauer anlocken und für Emotionen sorgen wird.

Während Güldensterns Trainer Martin König die Außenseiterrolle seiner Mannschaft in den Vordergrund stellt und vermeintlich in der besseren Position ist, hat Drochtersens Trainer Lars Jagemann mit der Favoritenrolle zu kämpfen. "Damit müssen wir umgehen können", sagte Jagemann und bezog mit dieser Aussage ausdrücklich die Spieler seiner Mannschaft ein, von denen einige mit Blessuren zu tun haben. Wie Meikel Klee, der im Sommer von Güldenstern zu den Kehdingern wechselte, und besonders auf die Begegnung mit seinem früheren Verein brennt. Klee hat sich eine Bauchmuskelzerrung zugezogen, sein Einsatz ist fraglich und wird sich kurzfristig entscheiden. Eine Oberschenkelzerrung könnte Henry Sung außer Gefecht setzen, Probleme mit der Leiste hat Manndecker Markus Zimmermann. Auf jeden Fall auf das Derby verzichten muss René Kracke, der unter einer Entzündung an der Ferse leidet.

Zuletzt trennten sich beide Mannschaften an gleicher Stelle 1:1-Unentschieden, ein Ergebnis, mit dem Martin König eher zufrieden wäre als Lars Jagemann. Seine Zuversicht, nach dem Derby in der Tabelle an Güldenstern vorbeigezogen zu sein, bezieht Drochtersens Trainer aus dem Aufwärtstrend, den er bei seiner Mannschaft zuletzt ausgemacht hat. Besser in die Saison gestartet ist allerdings der Gast, Güldenstern holte zwei Punkte aus zwei Heimspielen. Drochtersen hat erst einen Zähler auf dem Konto.