Saisonstart in der Bundesliga der Frauen am Sonnabend gegen den Frankfurter HC
Buxtehude. Mit Isabell Klein, Jana Krause, Jana Stapelfeldt und Randy Bülau hat Bundestrainer Rainer Osmann vier Handballerinnen des Buxtehuder SV zum doppelten Euro-Test berufen. Aus einem 32-köpfigen Kader will der Bundesligatrainer sein Aufgebot für die Europameisterschaft in Dänemark und Norwegen (7. bis 19. Dezember) herausfinden. Auch wenn derzeit nur Isabell Klein zur A-Mannschaft gehört, die vom 9. bis 27. September am GF World-Cup in Aarhus teilnimmt, stehen die anderen drei BSV-Spielerinnen im B-Team, das sich vom 22. bis 26. September zu einem Lehrgang trifft.
Die Berufung des Buxtehuder Quartetts ist ein Indiz für die Entwicklung des Handballs in Buxtehude. Und dafür zeichnet in erster Linie Trainer Dirk Leun verantwortlich, der am morgigen Sonnabend um 16.30 Uhr gegen den Frankfurter HC mit seinem Team in die neue Bundesliga startet. Eine spannende und interessante Saison, zumal ein Großteil der Konkurrenz mächtig aufgerüstet hat. Trainer Dirk Leun geht optimistisch in seine dritten Saison beim Buxtehuder SV. Beim traditionellen Sponsorenabend der Sparkasse Harburg-Buxtehude ließ sich Dirk Leun zu einer Zielsetzung verleiten. "Ich bin zwar vorsichtig mit Prognosen", sagte er vor 130 Gästen, "unser Ziel ist das Halbfinale der deutschen Meisterschaft." Im Vorjahr ist der Buxtehuder SV ganz knapp an ProVital Blomberg gescheitert.
Der Optimismus ist groß in Buxtehude, genauso die Erwartungshaltung. Der Sieg im Challenge-Cup hat bei Fans, Sponsoren und Spielerin für eine neue Euphorie gesorgt. International halten sich die Handballfrauen allerdings ein wenig zurück. In der neuen Saison spielen sie im höherklassigen EHF-Cup, und da werden andere Gegner auf die Buxtehuder Damen zukommen. "Wir können aus diesen Spielen nur lernen", sagt Trainer Dirk Leun. Internationaler Auftakt ist schon im Oktober, und da hat der Buxtehuder SV dem finanziell angeschlagenen Team von Zaporozhye ZSEA aus der Ukraine das Heimrecht abgekauft. So wird der BSV an einem Wochenende gleich zweimal hintereinander im Europapokal antreten: Zuerst am Sonnabend, 23. Oktober, das Heimspiel in der Halle Nord (16.30 Uhr), und einen Tag später am Sonntag, 24. Oktober, das Rückspiel (15 Uhr) ebenfalls in heimischer Halle.
Sportlich hat der Buxtehuder SV an Qualität gewonnen. Die beiden Neuzugänge haben sich schnell ins Team gefunden und stellen eine Bereicherung dar. Dänemark-Rückkehrerin Stefanie Melbeck und Josephine Techert vom SVG Celle werden das Buxtehuder Spiel noch einmal deutlich anheben. Trainer Dirk Leun hat mit der 6:0-Deckung eine neue Abwehrvariante einstudiert, die es weiter zu verfeinern gilt. Mit der defensiveren Abwehrformation und der offenen 3-2-1-Deckung ist das Spiel des BSV weniger leicht auszurechnen. Und Dirk Leun kann viel flexibler agieren. Fast alle Spielerinnen sind auf mehreren Positionen einsetzbar, wie zum Beispiel Susanne Petersen, Diane Lamein und Randy Bülau am Kreis oder die Rückraumspielerinnen, die auf allen Positionen rotieren können.
Dirk Leun spricht mit Hochachtung von seiner Mannschaft, die leistungsbereit ist und mit der es Spaß mache, zu arbeiten. Die Stärke des Buxtehuder SV liegt im Zusammenhalt der Mannschaft. "Das Kollektiv ist unser Trumpf", sagt Dirk Leun. Zum Saisonstart muss der Trainer auf Torhüterin Debbie Klijn (Bindehautentzündung) und seine angeschlagenen Außen Friederike Lütz und Maxi Hayn verzichten. Während sich auf der rechten Seite Stefanie Melbeck und Isabell Klein die Außenposition teilen, wird Neuzugang Svenja Louwers vom TSV Nord-Harrislee als zweite Torhüterin dabei sein.
Neu beim Buxtehuder SV ist ein besonderer Service: Der BSV ist Vorreiter im Internet-Fernsehen und wird alle BSV-Spiel live übertragen.