VfL Stade dreht in einer Minute das Auswärtsspiel in Meckelfeld

Stade. Der VfL Stade behält in der Fußball-Landesliga Lüneburg seine weiße Weste. Beim TV Meckelfeld gab es einen vom Ergebnis her klaren 4:1 (0:1)-Erfolg. Es war nach dem 3:2 zum Saisonauftakt bei Blau-Weiß Bornreihe der zweite Erfolg. Was ein Aufatmen bei Trainer Ingo Dammann auslöste, der nichts mehr fürchtete, als einen Fehlstart in die Saison. Wie vor einem Jahr, als nach einem Auftaktsieg eine Minusserie einsetzte, die dafür verantwortlich war, dass es "nur" zu Platz drei in der Schlusstabelle reichte.

Ein Doppelschlag des VfL Stade warf den führenden TV Meckelfeld innerhalb von nur einer Minute aus der Bahn. Einen Flankenball von Christian Vogt lenkte zuerst Boris Gröne an die Latte und Matthias Bassen versenkte danach den Abpraller zum 1:1. Das war eine Viertelstunde vor Schluss. Den folgenden Anstoß des TV Meckelfeld fingen die Stader ab, schickten ihren Torjäger Boris Gröne lang. Meckelfelds Schlussmann Dennis Steffens warf sich dem Angreifer entgegen, erwischte Gröne am Fuß. Als der fiel gab es folgerichtig Elfmeter. Eine Chance, die sich Abwehrchef Alexander Schulenburg nicht entgehen ließ. Die Köpfe bei Meckelfelds Spieler senken sich. Alles, was sie bis dahin erreicht hatten, war auf einen Schlag verpufft.

Fast ohne Gegenwehr der Platzmannschaft kam der VfL Stade zu zwei weiteren Treffern durch Alexander Graap und Boris Gröne. "Da haben wir so tollen Fußball gespielt, und jetzt das", war Meckelfelds Pressesprecher Rolf Eggers entsetzt. Das Tolle bis dahin war vor allem das 1:0 durch Dennis Weihe, nach knapp einer halben Stunde, der eine hohe Flanke von Sascha Wille in den Strafraum in Torjägermanier mit dem Kopf ins Netz beförderte. Dem ging ein Ballverlust von Matthias Bassen an der Mittellinie voraus, für den dieser heftige Kritik von Ingo Dammann einstecken musste. Nach seinem Treffer zum 1:1 war die Schmach getilgt.

Bis zum Meckelfelder Führungstreffer hatten die Gäste aus Stade die besseren Tormöglichkeiten, eine Flanke von Jan Wegener lenkte Boris Gröne mit dem Kopf nur knapp über die Querlatte. Auf Meckelfelder Seite war nur ein Schuss des früher für den VfL Stade und Drochtersen/Assel spielenden Hasan-Veli Kaval zu sehen, der aus 20 Metern knapp das Tor verfehlte.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein abwechslungsreiches Landesligaspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der VfL Stade war besonders bei den Freistößen und Eckbällen von Christian Vogt gefährlich, einmal scheiterte Dennis Weihe am Stader Torhüter. Dessen Pendant Dennis Steffens hatte schon jetzt mehr zu tun. Nach einem Eckball von Vogt knallte Schulenburg den Ball an die Latte. Auch wegen solcher Szenen darf von einem verdienten Sieg für den VfL Stade gesprochen. "Stade spielt besser", bestätigte auch Trainer Carsten Lorenzen von Eintracht Lüneburg, der die beiden Ligakontrahenten kritisch unter die Lupe nahm. Beides seien Gegner vor denen man aber keine Angst haben müsse.

"Ich bin froh, dass wir das Spiel so schnell drehen konnten", war Ingo Dammann zufrieden. Zur Pause hatte der Trainer seine Spieler angemahnt, zu zeigen, was sie können.