Ein neues Konzept soll das Handballturnier attraktiver machen

Hollenstedt. Früher war alles besser, sagt man. Auch die HandballBeachnacht von Jahn Hollenstedt hat schon bessere Zeiten erlebt. Genauer gesagt, ein größeres Teilnehmerfeld. "Bis zu acht Herren- und noch einmal acht Damenteams waren in den vergangenen Jahre am Start", sagte Organisatorin Sabrina Schalowski. Diesmal waren es vier Männer- und drei Frauenhandballteams, die ihren Spaß an Sport und Party auf Sand hatten.

Mit dem erfreulichen sportlichen Ergebnis, dass bei den Herren Turnierausrichter Hollenstedt mit der ersten Mannschaft am Ende auf Platz eins landete. Bei den Damen siegte eine frühere Oberligamannschaft aus Ashausen unter dem Namen "In dubio Prosecco", der erahnen lässt, dass der Spaßfaktor gegenüber dem sportlichen Anspruch eindeutig überwog.

Als "Bagaluten Luzis" ging das dritte Hollenstedter Frauenteam in den Sandkasten, hatte mit dem sportlichen Ausgang des Turniers aber nichts zu tun. Besonders reizvollen waren die Penaltys in den Herrenspielen, die vom Mittelpunkt des Spielfelds ausgeführt wurden, in dem der Ball zu eigenen "Torwart" geworfen wurde. Penalty war immer dann angesagt, wenn je eine Mannschaft eine Halbzeit gewonnen hatte. Bei dieser Gelegenheit und auch aus dem Spiel heraus wollten die Teams möglichst viele sogenannten "Kempa-Tore" werfen, die doppelt in die Wertung gingen. Der Ball muss dabei im Flug angenommen und direkt aufs Tor geworfen werden, was auf dem sandigen Untergrund wesentlich mehr Spaß bereitet, als auf dem üblichen harten Hallenboden.

Dass nicht mehr so viele Mannschaften melden, wie in den vergangenen Jahren, hat laut Sabrina Schalowski mehrere Gründe. Einmal befinden sich viele Handballer bereits in der Saisonvorbereitung, andererseits wächst die Zahl der Handballturniere auf Sand ständig an. Schalowski: "Viele picken sich dann gerne nur noch die Rosinen raus". Wie zum Beispiel das Beachturnier in Stove am Strand direkt am Wasser der Elbe.

Zu den "Rosinen" unter den Beachturnieren könnte auch die Hollenstedter Beachnacht bald wieder gehören. Sabrina Schalowski schwebt vor, im kommenden Jahr das Turnier zeitgleich mit der Aktion "Nachtschwimmen" des angrenzenden Freibads auszutragen. "Dann besteht die Möglichkeit, zwischendurch ein erfrischendes Bad zu nehmen, beim Schwimmen zu entspannen und im Freibad Livemusik und das reichhaltige Angebot einer Beachbar zu genießen".

Dass es aber nicht unbedingt eine Bar sein muss, sondern nach der Siegerehrung auch ein Bierstand reichlich Interesse der Sportler finden kann, zeigte sich, als lange nach Mitternacht immer noch viele Handballfrauen und -männer beim kühlen Bier zusammen standen und sich erfrischten. "Ich glaube, das Licht ging erst aus, als die Sonne aufging", sagte Sabrina Schalowski, die sich selbst auch erst lange nach Turnierschluss auf den Heimweg machte.

Die Beckdorfer "Beachboys" und Hollenstedt II landeten bei den Männer auf den Plätzen zwei und drei, bei den Frauen Hollenstedt II und I.