Vater und Sohn aus Stade-Wiepenkathen segeln nach zehn Regatten bei Europa-Meisterschaft auf Rang neun

Wiepenkathen. Wenn der Vater mit dem Sohne: "Wenn wir unter den ersten zehn Booten ins Ziel kommen, wäre das für mich ausreichend", meinte der 18 Jahre alte Niklas Meyer, der mit Vater Ulrich bei den Katamaran-Segel-Europameisterschaften in der Klasse Top Cat 2 in Altefähr auf der Insel Rügen mit am Start war.

Pessimismus war auch nicht angesagt. "Aber wir sind eben in diesem Jahr noch nicht so richtig eingesegelt", erklärte Meyer junior. Denn zuletzt war Niklas zehn Wochen als Segellehrer auf Fuerteventura aktiv und hat sich davor intensiv auf seinen erweiterten Realschulabschluss vorbereitet. Von der nächsten Woche an beginnt Niklas Meyer, der schon seit dem 12. Lebensjahr im Katamaran segelt, mit einer Lehre zum Zahntechniker. Segeln kam für Niklas in letzter Zeit deshalb häufig erst an zweiter Stelle.

Platz neun im Endklassement nach zehn Wettfahrten von 23 gestarteten Booten ist für die eigentlich erfolgsverwöhnten Meyers aus Stade-Wiepenkathen gerade mal so in Ordnung. Die besten drei Wettfahrten wurden auf Platz vier abgeschlossen. Beim Start der Europameisterschaften am Montag war Platz 19 völlig daneben und konnte zum Glück gestrichen werden.

"Bei diesen Windverhältnissen und vielen unglücklichen Aktionen war einfach nicht mehr drin", sagte Vater Ulrich. Der Zahnarzt mit Praxis in Lamstedt liebt eher die starken Winde und hohen Wellen wie vor Fuerteventura, dem beliebten Segelrevier der Meyers. Wenn der Katamaran nur ganz scharf auf dem Wasser die Wellen schneidet und dann richtig Tempo aufnimmt, sind Ulrich und Niklas Meyer in ihrem Element.

Bei ähnlichen Verhältnissen segelten beide im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Punta Ala (Italien) auf Platz fünf. "Die ewig wechselnden Winde hier in Altefähr auf dem Strelasund sind schwer zu segeln", sagte Ulrich Meyer. Das Boot würde eben nur recht tief durch das Wasser fahren und nie so richtig Fahrt aufnehmen, ergänzt Ulrich Meyer. Die neuen Weltmeister heißen indes Ralf und Ronald Zank vom Wandlitzer Segelclub, kommen aus Mecklenburg-Vorpommern und sind diese Winde auf ihrer Hausstrecke gewöhnt.