Das traditionelle Sommerturnier des Reit- und Fahrvereins Tostedt übertrifft alle Erwartungen

Tostedt. Die Atmosphäre ist immer eine besondere. Und das trifft nicht nur auf die Reiter und ihre Pferde zu, sondern auch auf die Zuschauer. Seitdem der Reit- und Fahrverein Tostedt das Flutlichtspringen in seinem Turnierprogramm hat, gehört diese Prüfung mit zu den Höhepunkten der dreitägigen Pferdeleistungsschau auf der Anlage am Alten Moor.

"Wir sind mit der Veranstaltung sehr zufrieden", sagt Claudia Vonk, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Reit- und Fahrvereins. Fast alle 500 genannten Reiter sind mit ihren 700 Pferden bei den Dressur- und Springprüfungen an den Start gegangen und haben rund 1300 Starts absolviert. Besonders freut sich der engagierte Verein in Tostedt aber über den großen Zuspruch der Zuschauer. "Wir hatten so viele Besucher wie schon seit vielen Jahren nicht mehr", sagte Claudia Vonk. Und das trotz der Sommerferien. Mit dem Besuch mehrerer hundert Gäste sind aller Einsatz der freiwilligen Helfer belohnt worden.

Besonders gut war die Stimmung am zweiten Turniertag beim Flutlichtspringen, das bei Einbruch der Dunkelheit begonnen wurde. Ausgeschrieben war eine Springprüfung der Klasse L mit Stechen, bei dem sich 40 Reiterpaare bei dem von Parcoursbauer Torsten Tobaschus aufgebauten Kurs versuchten. Oskar Murawski vom Reitverein Schneverdingen legte mit seinem Pferde Peter Pan im Stechen mit null Fehlern die schnellste Zeit hin und sicherte sich den Preis einer Herforder Brauerei. Sechs weitere Reiterpaare blieben ebenfalls fehlerlos, konnte die Zeit von 33.80 Sekunden aber nicht unterbieten. Stefanie Wichern mit En Eddy vom RV Alvern (34,67 Sekunden) und Jens Taubhorn mit Märchenhof`s Lomay vom Reit- und Fahrsport Sieversen (35.69 Sekunden) folgten auf den Plätzen zwei und drei.

In der mittelschweren Klasse M mit einem Stern hatte der Reit- und Fahrverein Tostedt gleich drei Prüfungen im Programm. Den Preis der Volksbank Nordheide beim Springen der Klasse M* mit Stechen holte sich Lutz Stelbe und sein Pferd Coquita vom Reit und Fahrverein Estetal mit einem fehlerlosen Ritt in der schnellsten zeit von 30.72 Sekunden. Auf den Plätzen folgen beim Turnierhöhepunkt Jeannette Vogelsang mit Glenn Check vom RFV Lauenburg/Elbe (33.37 Sekunden), Swenja Baumgarten mit Avec Coeur vom RV Sandbostel (36.68 Sekunden) und Selma Schneider mit Zacara vom Reitclub Rosenbusch Oberneuland (38,40 Sekunden).

Oskar Murawski vom RV Schneverdingen gewann mit Peter Pan die Springprüfung der Klasse M mit einem Stern, die zweite Ein-Sterne-M-Prüfung sicherte sich die Amazone Denise Harland mit Caifano vom Reit- und Fahrsport Sieversen. Beide Sieger hatten ihre Umlauf fehlerlos in der schnellsten Zeit absolviert. Die höchsten Prüfungen im Dressurviereck waren zwei Wettbewerbe der Klasse M mit einem Stern. Den Preis der Firma Heizung Matthies aus Dohren holte sich Ricarda Kube mit Reisea Noire vom RFRV Scheeßel.

Den Preis der Sparkasse Harburg-Buxtehude gewann Cornelia Morgner mit Winergi von der RSG Royal Rosengarten. Lokalmatadorin Henrike Heymann vom gastgebenden Reit- und Fahrverein Tostedt startete das erste Mal in ihrer Karriere bei einer Dressur-Prüfung der Klasse A und gewann diese prompt mit ihrem Pferd Begas.

Zufriedene Gesichter gab es beim Turnierausrichter auch bei der Vorstellung des neuen Schulpferdes Scary Movie. Der zwölfjährige Wallach ist mit tatkräftiger finanzieller Hilfe von der Samtgemeinde Tostedt und der Sparkasse Harburg-Buxtehude angeschafft worden. Auf seinem Rücken soll künftig der Nachwuchs an die sportlichen Aufgaben herangeführt werden. Damit die Zukunft der Turniertradition in Tostedt weiter gesichert ist.