Die Faustballmädchen belegen bei den deutschen U18-Titelkämpfen in Fredenbeck Platz zwei. Der MTV Hammah wird Fünfter.

Fredenbeck/Essel. Eines haben diese deutschen Faustballmeisterschaften gezeigt. Der gastgebende TSV Essel hat bewiesen, dass auch ein kleiner Verein organisatorisch einiges auf die Beine stellen kann. Die zweitägige Veranstaltung in der Fredenbecker Geestlandhalle stellte den engagierten Faustball-Klub vor keinerlei Probleme, Danksagungen aller teilnehmenden Vereine stellen dem TSV Essel ein blendendes Zeugnis aus. Und dass die U18-Mädchen des Gastgebers sportlich das eigene Turnier auch noch mit der Vizemeisterschaft abschlossen, spricht ebenfalls für den TSV Essel.

Die Stimmung rund um die Geestlandhalle war prächtig, dafür sorgte auch das strahlende Frühlingswetter. 50 ehrenamtliche Helfer waren unermüdlich im Einsatz, um den zehn besten deutschen Mannschaften der weiblichen U18-Jugend ein Turnier auf hohem Niveau zu bieten. Sportlich lieferten die Mädchen ohnehin in fast allen Spielen Galavorstellungen ab. Schon zum Auftakt der Gruppe B kam es zu einem Lokalderby, als die beiden Nachbarklubs TSV Essel und MTV Hammah aufeinandertreffen. Der Gastgeber um Trainer Marco Bartsch deutete an, dass er angetreten ist, im Kampf um den Meistertitel mitzuspielen. Der MTV Hammah unterlag mit 0:2. Aber schon im zweiten Spiel ein kleiner Dämpfer für den TSV Essel um Jugendweltmeisterin Seike Dieckmann. Gegen den VfL Kellinghusen verloren die Gastgeberinnen glatt mit 0:2. War der Traum vom Titel schon vorbei?

Bei weitem nicht. Fiona Richter, Seike Dieckmann, Larissa Koch, Anne Lütjen, Hanna Steffens, Jessika Donner und Ann-Christin Burfeind erkämpften sich mit zwei Siegen gegen den SV Tannheim und TV Käfertal Platz eins in der Gruppe und standen damit im Halbfinale. Dort steigerte sich der TSV Essel und feierte nach drei intensiv geführten Sätzen einen 2:1-Erfolg gegen den VfL Kirchen und stand im Finale.

Im Endspiel war die Geestlandhalle mit 400 Besuchern gefüllt, und die erlebten einen TV Brettorf, der sich verdient mit einem 2:0-Satzerfolg gegen den TSV Essel den deutschen Meisertitel sicherte. Die Experten waren sich einig: Mit dem TV Brettorf hat die beste Mannschaft des Turniers gewonnen. Der Nordmeister ist auf allen Positionen stark besetzt, einige der Spielerinnen sammelten schon Erfahrung bei den Damen in der Bundesliga. Die Enttäuschung beim TSV Essel über diese Siegerehrung hatten das Team seine Freude wieder gefunden und erntete Lob von allen Seiten.

Auch Sina Haack, Jana Rapp, Vanessa Jürgens, Rike Studier, Vivian Tünge, Johanna Wrage und Melissa Knop vom MTV Hammah durften mit ihrer Leistung zufrieden sein. Sie beendeten das Turnier mit einem fünften Platz, besiegten den VfL Kellinghusen in drei Sätzen mit 2:1. In den Gruppenspielen war die Mannschaft des Trainer-Duos Sandra Bösch und Jan-Cord Vollmers punktgleich hinter dem TSV Essel Zweiter geworden. Im Spiel um den Einzug ins Halbfinale unterlag der MTV Hammah dem TSV Bardowick mit 0:2 und musste in das Platzierungsspiel um Platz fünf antreten. Eines hatten die Mädchen aus Hammah aber fast allen voraus, die Fangemeinde war eine der größten in Fredenbeck.

Viel Zeit, die Hallensaison abzuhaken und auf die Feldsaison vorzubereiten, haben die jungen Faustball-Damen nicht. Seike Dieckmann vom TSV Essel und Jana Rapp vom MTV Hammah waren diesmal Rivalinnen, im Sommer gehören sie zum Aufgebot der U20-Nationalmannschaft, die in Kolumbien ihren Weltmeistertitel verteidigen will.