Rudi Steinkamp, Manager des VfL Stade und Bundesliga-Schiedsrichter-Coach, freut sich über den Sensationssieg in der 1. Basketball-Regionalliga gegen Oldenburg

Stade. Mit 72:74 liegt der VfL Stade in den letzten Sekunden des Punktspiels der 1. Basketball-Regionalliga gegen Baskets-Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB zurück. Nach der von Matthias Weber genommenen Auszeit wirft Steffen Kiese ein, erhält den Ball von Paul Owusu-Frimpong zurück, tanzt einen Gegner aus, geht hinter die Dreipunkte-Linie zurück und trifft - zusätzlich freigesperrt von Owusu-Frimpong - zum 75:74. Riesenjubel bei den 250 Zuschauern und Stader Spielern, denen nach einem Gegenangriff in den letzten Sekunden der Atem stockt. Doch der Wurf von Kevin Jan Smit wird von Owusu-Frimpong abgefälscht und der 75:74 (18:20, 16:22, 21:13, 20:19)- Sensationssieg gegen den designierten Meister ist unter Dach und Fach.

Fast unbeschreibliche Szenen spielen sich danach in der Sporthalle Glückstädter Straße ab. Nachdem die Spieler ihren Jubelhaufen aufgelöst haben, tanzen sie eine Polonaise und bedanken sich mit der "Welle" bei ihren treuen Fans. "Wir haben extra dieses Spiel für unsere Saisonabschlussfeier gewählt, weil wir am 1. April gegen Charlottenburg nicht mehr mit so viel Zuspruch rechnen", erzählte Rudi Steinkamp. Der Stader "Mister Basketball" ist mit seinen 73 Jahren immer noch als VfL-Manager aktiv. "Das ist doch das schönste, was es gibt, wenn die Spieler unser Engagement so zurückzahlen", sagte Steinkamp, der früher für lange Zeit Technischer Kommissar in der Basketball-Bundesliga war und dort seit mehr als drei Jahren immer noch als Schiedsrichter-Coach aktiv ist. "Nur in der Bundesliga erlebe ich, wie die Trainer sich ihre Auszeiten bis zum Schluss aufbewahren, so wie dies unser Coach Matthias Weber tut", lobte Steinkamp, der zudem die hervorragende Stader Taktik hervorhob, wodurch die gegnerischen Topscorer früh Foulprobleme hatten. Stade hat durch den Erfolg Platz drei sicher, Oldenburg muss die Meisterfeier um eine Woche verschieben.