Handball-Trainer Martin Hug erwartet “gewetzte Messer“

Buchholz. Mit starker Gegenwehr rechnet Martin Hug, Handball-Trainer der SGH Rosengarten-Buchholz, beim Auswärtsspiel der 2. Frauen-Bundesliga gegen SV Union Halle-Neustadt (Sonntag, 16 Uhr). "Die werden ihre Messer gewetzt haben", sagte Hug über den Gegner, der zuletzt fünfmal in Folge verlor. Doch die Hallenserinnen stehen auf Abstiegsplatz 13 mit dem Rücken zur Wand, haben zwei Minuspunkte Rückstand zum rettenden Ufer. Außerdem strebt Union Wiedergutmachung für die beim bisher letzten Heimspiel vor knapp zwei Wochen gegen Spitzenreiter TuS Metzingen bezogene 25:37-Klatsche an. Danach wurde Halle in den örtlichen Medien verrissen.

"Dafür habe ich wenig Verständnis", sagte Hug. "Die Mädels, und damit meine ich nicht nur unsere, absolvieren mehr als 30 Pflichtspiele pro Saison und sind vier- bis sechsmal pro Woche beim Training, alles neben der eigenen Berufstätigkeit", brach der SGH-Coach eine Lanze für die weit vom Profitum entfernten Akteurinnen.

Für ungewiss befindet Hug aber, ob seine Schützlinge wirklich aus tiefster Überzeugung beim Tabellenkellerkind siegen wollen. "Ich kann da nur von meinem eigenen Siegeswillen sprechen, da ich nicht in die Köpfe der Spielerinnen hineinsehen kann", sagte Hug, dem neben Sanne Hoekstra (Unterschenkel-Verletzung) auch Julia Harms (Exkursion im Rahmen ihre Studiums) fehlt. Fraglich ist der Einsatz von Janne Wode, die seit dem 29:25 gegen Zwickau an einer Bänderdehnung laboriert.