Die Basketballer des VfL Stade verlieren das Regionalliga-Spitzenspiel um Platz zwei gegen die SC Itzehoe Eagles in der 1. Regionallliga Nord.

Itzehoe/Stade. Trainer Matthias Weber musste unmittelbar nach dem Abpfiff erst einmal eine persönliche Auszeit nehmen, um wieder "herunter zu kommen". Zuvor hatte der Basketball-Coach des VfL Stade gegen die SC Itzehoe Eagles ein spannendes Spitzenspiel in der 1. Regionalliga Nord gelebt. Der VfL Stade musste sich vor 500 Zuschauern in der Sporthalle Lehmwohld nach einer hitzig geführten Begegnung mit 85:95 geschlagen geben und gab den zweiten Tabellenplatz an den SC Itzehoe ab.

"Es hat nicht sollen sein", sagte Matthias Weber. Seine Akteure haben in Itzehoe einfach zu viele Freiwürfe und einfach Korbleger nicht verwerten können. Zwar brachte der Stader Thomas Young seine Mannschaft mit 2:0 in Führung, doch danach bestimmten die Gastgeber aus Itzehoe das Geschehen und setzten sich im ersten Viertel auf 25:12 ab. "Wir mussten ständig einem Rückstand hinterherlaufen, sind nicht gut ins Spiel gekommen", sagte Matthias Weber.

Die fehlende Wurfeffektivität vor allem bei den Freiwürfen sei ein entscheidender Grund für die Niederlage gewesen. Den Stader Akteuren waren 20 Freiwürfe mehr als den Itzehoer Gastgebern zugesprochen worden. "Wir konnten daraus aber kein Kapital schlagen", sagte der VfL-Trainer.

Zufrieden war Matthias Weber aber mit der kämpferischen Einstellung seiner acht Basketballspieler. "Die haben nie aufgeben", lobte der Stader Coach die Moral seiner Mannschaft, die sich nie aufgab und einem drohenden höheren Rückstand immer wieder verhinderten.

Auch von der hitzigen Atmosphäre in der Halle Lehmwold ließen sich die Stader keineswegs anstecken. Mit einigen unverständlichen Entscheidungen hatten auch die Schiedsrichter ihren Anteil an der Hektik. Zu der Leistung der Unparteiischen wollte sich Matthias Weber nicht äußern. Nur soviel: "An den Schiedsrichtern hat es nicht gelegen, dass wir verloren haben", sagte Matthias Weber, der genau wie sein Itzehoer Gegenüber Paul Larysz immer wieder mit dem Gespann haderte. Nach Spielschluss gönnten sich die beiden befreundeten Trainer gemeinsam ein Bierchen und ließen die Spitzenbegegnung in der 1. Regionalliga noch einmal Revue passieren. "Wir verstehen uns gut", sagte Matthias Weber. Die SC Itzehoe Eagles konnten sich für die Hinspielniederlage in Stade mit zehn Punkten revanchieren.

Sportlich standen zwei der besten Basketballer der Liga im Mittelpunkt. Auf Stader Seite war es einmal mehr Thomas Young, der mit 34 Punkten bester Werfer seines Teams war und mit dem Pausensignal zur Halbzeit spektakulär einen Ball von der Mittellinie im Korb versenkte.

Bei den Schleswig-Holsteinern war Tyrone Lewis am auffälligsten. Zuerst verwandelte er einen Pass von Moritz Peiseler direkt aus der Luft in den Korb und sorgte dann mit einem sehenswerten Zauberkorb für Szenenapplaus.

Für Matthias Weber ist die Niederlage kein Beinbruch. "Wir müssen sehen, dass wir die Saison mit unseren acht Leuten vernünftig zu Ende spielen", sagte er. Die personelle Lage wird nicht besser, und auch ein geordnetes Training ist nicht immer gewährleistet. Dennoch hat der VfL Stade in seiner zweiten Saison in der 1. Regionalliga viel Positives erreicht und gehört noch immer zu den Spitzenteams.

Nächster Gegner ist am kommenden Sonntag um 16 Uhr in eigener Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums die abstiegsbedrohte BG Aschersleben Tigers.