Landesliga-Fußballer vom VfL Stade unterliegen Eintracht Lüneburg im eigenen Stadion mit 0:1

Stade/Lüneburg. Wohl dem Fußballverein, der über einen Kunstrasenplatz verfügt. Oder gegen ein Gegner antreten darf, der in kalten Zeiten des Winters bei von Frost und Eis oder Schnee und Matsch beeinträchtigten Fußballfeldern über eine unnatürliche Spielfläche verfügt. So waren denn der VfL Stade und die SV Eintracht Lüneburg die einzigen Mannschaften aus der Landesliga Lüneburg, die am 21. Spieltag auf der Sportanlage in Stade-Ottenbeck in die Rückserie starten konnten. Mit dem besseren Ende für die Gäste. Nach 0:0 zur Pause genügte der Eintracht aus Lüneburg ein Treffer zum 1:0-Auswärtssieg in Stade.

"Alles spielt sich zwischen den Strafräumen ab, beide Mannschaften kriegen einfach keine Torchancen", lautete das Zwischenfazit von VfL Stades Ligamanager Helmut Willuhn zur Pause. Seine eigene Mannschaft habe zwar spielerische Vorteile, könne daraus aber kein Kapital schlagen. Damit knüpfte der VfL Stade nach der Winterpause nahtlos an die wenig überzeugenden Leistungen in der Hinserie an, in der das Toreschießen das größte Manko der von Benjamin Duray trainierten Mannschaft war. In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser. Im Gegenteil. Willuhn: "Wir haben die erste Viertelstunde nach der Pause total verschlafen." Wachgerüttelt wurde der VfL Stade erst durch das 0:1 durch eine Direktabnahme von Lüneburgs Steffen Wandland in der 61. Minute nach Eckball von Christoph Knöfel.

Es dauerte gerade einmal vier Minuten, da wollte der Neuzugang vom VfL Stade, Jan Fitschen (zuletzt TuS Heeslingen), das Ergebnis korrigieren, scheiterte mit einem Freistoß aus mehr als 20 Metern an Lüneburgs Torhüter Michael Hopp, der den Ball an die Querlatte lenken konnte. "Danach hatten wir zwar noch die eine oder andere Chancen, aber wir treffen ja das Tor nicht," haderte Helmut Willuhn nach Spielschluss mit seiner Mannschaft. Gleichzeitig bescheinigte er den Gästen aus Lüneburg, dass sie einfach cleverer waren. Willuhn: "Die haben ihre Führung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln über die Zeit gebracht."

Manuel Cossa soll beim VfL Stade die Tormisere beenden

Die Niederlage tue weh, räumte Helmut Willuhn ein und stellte sich gleichzeitig die Frage, warum der VfL Stade nach der Pause so schwach aufgetreten ist. Einziger Lichtblick: Manuel Cossa konnte nach langer Verletzungspause 20 Minuten lang spielen. Er soll beim VfL Stade die Tormisere beenden, zeigte schon gute Ansätze und dass er dazu in der Lage sein kann.

Bei Eintracht Lüneburg ragte Andreas Demir als bester Spieler heraus. Betreuer Karl-Heinz Krappel sprach von einer schwachen ersten Halbzeit mit "Fehlpässen ohne Ende" und einer Leistungssteigerung nach der Pause. "Natürlich mussten wir uns an den Kunstrasen auch erst gewöhnen", machte Krappel dafür auch den Kunstrasenplatz in Stade-Ottenbeck verantwortlich. Oliver Zirfas, der schon den Eckball zum einzigen Treffer herausgeholt hatte, verfehlte in der Nachspielzeit das Tor, obwohl der Torhüter schon geschlagen war. Krappel: "Da fehlte einfach die Kraft, alle Spieler haben aufopferungsvoll gekämpft."