Das Kreisderby gegen Ahlerstedt steht wegen Eis auf der Kippe

Drochtersen. Am Wochenende soll in der Fußball-Landesliga der Ball wieder rollen. Ob allerdings auch das mit so großer Spannung erwartete Landkreisderby zwischen der SV Drochtersen/Assel und der SV Ahlerstedt/Ottendorf am Sonnabend, 18 Uhr, im Kehdinger Stadion die Herzen der Fußballfans erwärmen wird, ist mehr als fraglich. "Es steckt noch Frost im Boden, das Wasser läuft nicht ab. Wenn es nicht sehr viel wärmer wird, sehe ich schwarz", sagte Drochtersens Vereinschef Rigo Gooßen.

Wie erwartet, steht die SV Drochtersen/Assel an der Spitze der Tabelle der Landesliga Lüneburg. Nur dass sich Gooßen und Trainer Norbert Riedel das "Unternehmen Meisterschaft und Wiederaufstieg" vielleicht etwas einfacher vorgestellt hatten und der Vorsprung auf den Tabellenzweiten TB Uphusen nur drei magere Punkte beträgt. Genauso dicht ist Kreisrivale TuS Güldenstern den Kehdingern auf den Fersen. Am Anfang der Saison gab es noch ein psychologisches Problem. Gooßen: "Wir haben diese Spielserie zunächst als eine Pflichtaufgabe betrachtet und uns damit selbst geschadet. Seit wir wieder Freude am Fußballspiel haben, stimmt auch die Leistung." Hätte man bescheidener auftreten sollen? Gooßen: "Es hätte uns doch niemand abgenommen, dass wir nur um den Klassenerhalt spielen. Wir wollen zurück in die Oberliga, das ist doch kein Geheimnis." Trotz der schlechten Erfahrungen im Abstiegsjahr glaubt Rigo Gooßen nicht an ein erneutes Scheitern. "Wir haben uns diesmal genau die richtigen neuen Spieler geholt", begründet der Vereinschef seine Zuversicht. Gemeint ist neben den erfahrenen Führungsspielern Jan Koch und Enrico Maaßen vor allem Torjäger Danny-Thorben Kühn (bisher elf Saisontreffer). Die SV Drochtersen/Assel verfügt über den besten Angriff der Liga mit 44 Treffern und die beste Abwehr, die erst 13 Gegentore zugelassen hat. Da ist Tabellenplatz eins nicht nur vorprogrammiert, sondern auch die logische Folge. Das Kreisderby gegen die SV Ahlerstedt/Ottendorf ist das erste von dreien für die SV Drochtersen/Assel in der Rückserie auf eigenem Platz.

Ahlerstedt/Ottendorf spekuliert mit Tabellenplatz zwei und dem Aufstieg

Auch die SV Ahlerstedt/Ottendorf ist holprig mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Seit dem 1:3 beim Tabellenzweiten TB Uphusen am 9. Oktober hat die Mannschaft von Trainer Hartmut Mattfeldt in acht Spielen aber nicht mehr verloren, fünf Siege geholt und dreimal unentschieden gespielt. Mattfeldt: "Wir sind jetzt bei 100 Prozent unseres Leistungsvermögens angekommen, erzielen klar bessere Ergebnisse." Sechs Punkte beträgt vor dem Wiedereinstieg in den Spielbetrieb der Rückstand auf Spitzenreiter und Kreisrivalen SV Drochtersen/Assel.

Mit Hermann Mulweme (15 Saisontreffer) konnte die SV Ahlerstedt/Ottendorf den zielsichersten Angreifer der gesamten Liga verpflichten. Mattfeldt spekuliert mit Platz zwei, der nach den Insolvenzen der Oberligaklubs Kickers Emden und Eintracht Nordhorn Aufstiegschancen verspricht.