Dennis Marinkovic, der zum Saisonende scheidende Trainer der Drittliga-Handball-Frauen des VfL Stade ließ seine Youngster ran. Und das ausgerechnet gegen die Übermannschaft von den BVB Füchsen Berlin.

Buxtehude/Stade. Fünf Stammspielerinnen ließ der Stader Trainer auf der Bank sitzen, ersetzte sie durch A-Jugendliche und Spielerinnen aus der zweiten Oberligamannschaft. Der Grund für diese Maßnahme von Dennis Marinkovic, der sich aus familiären Gründen im Sommer zurückziehen will: Auf der einen Seite wollte er die angeschlagenen Handballerinnen für die wichtigen Spiele im Abstiegskampf schonen, und zum anderen gab er den unbekümmerten Nachwuchsakteuren die Möglichkeit, sich zu beweisen. Zeitweise gelang dieses Vorhaben, nach 60 Minuten allerdings hatte der ungeschlagene Tabellenführer mit 36:18 und dem 15. Sieg in Folge im Vincent-Lübeck-Gymnasium die Oberhand behalten.

Der Ligakonkurrent vom Buxtehuder SV II dagegen kehrte mit einem 30:22-Erfolg beim SV Werder Bremen zurück. "Für mich überraschend", sagte Trainer Steffen Birkner, der die Bremerinnen eigentlich stärker einstuft, seiner Mannschaft allerdings ein großes Kompliment für die Einstellung macht. Ohne A-Jugendliche und Bundesligaspielerinnen war das Juniorenteam in die Hansestadt gereist, und überzeugte. Im Tor boten Jennifer Knust zu Beginn und später Svenja Louwers einen guten Rückhalt für die Abwehr, die konzentriert wirkte und sicher stand. Im Angriff taten sich vor allem zwei Spielerinnen hervor: Sarah Lamp und Melissa Luschnat, beide Perspektivspielerinnen im Bundesligateam. Während Sarah Lamp neunmal aus dem Rückraum traf, erzielte Melissa Luschnat ihre ebenfalls neun Treffer überwiegend nach Tempogegenstößen.