Elf Reiter auf der Longlist: Bundestrainer Hans Melzer hat im Anschluss an die Vier-Sterne-Prüfung elf Kandidaten auf die sogenannte Longlist für die Weltreiterspiele im Herbst in Lexington/Kentucky gesetzt. Zu den vorläufig Nominierten gehört auch Doppel-Olympiasieger Hinrich Romeike (Nübbeln), der wegen einer langwierigen Fesselverletzung seines Olympiapferdes Marius erst am kommenden Wochenende in Polen ins Wettkampgeschehen zurückkehrt. Die Longlist für die WM: Frank Ostholt (Warendorf), Hinrich Romeike (Nübbeln), Ingrid Klimke (Münster), Andreas Dibowski (Egestorf), Simone Deitermann (Saerbeck), Michael Jung (Horb), Kai Rüder (Fehmarn), Dirk Schrade (Sprockhövel). Auf Abruf: Andreas Ostholt (Warendorf), Anna Warnecke (Osnabrück), Kai-Steffen Meier (Waldbröl).

Sauberer Schnitt: Am Milford-Teich lässt Parcours-Chef Mark Phillips von zwei Mitarbeitern Äste von einer Eiche abschneiden. "Die waren unserem Mann im Wege, der die Kamera mit Schwenkarm führt", erläutert Edelhard Hagen, der NDR-Verantwortliche für die zwölf Kameras. "Er muss die Kamera so führen können, dass sie nicht in den Blickwinkel der Pferde gerät. Wir würden die Tiere sonst erschrecken."

Seit 30 Jahren im Einsatz: Hans-Heinrich Ahlert ist seit 30 Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr in Rosenthal (Bleckede). Genauso lange ist er als einer von rund 100 Feuerwehrleuten in Luhmühlen im Einsatz. Er erzählt vom Ententeich und Euroteich, der jetzt Milford-Teich heißt. "Ich erinnere mich auch an die Weltmeisterschaft 1982, als der Schweizer Ernst Baumann tragisch zu Tode stürzte. Aber das ganze Drumherum ist längst viel sicherer geworden. Allein schon die Kleidung der Reiter."

Aufgeblasener Dibowski: Im Ziel lächelt ein glücklicher Andreas Dibowski in die Kamera, auch weil er sich von Sandra Maahn zu einer Demonstration überreden lässt. "Lösen sie doch mal den Airbag aus", bittet die NDR-Frau. "Dazu muss ich mit mindestens 30 Kilo an dieser Schnur ziehen." Dibowski, den Reiterhelm noch auf dem Kopf, zieht. Einmal, zweimal, eine junge Frau muss nachhelfen. Ein mächtiger Knall, ein Zischen und Andreas Dibowski erinnert an den Glöckner von Notre Dame. Vor allem sein Genick wird durch ein dickes, schwarzes Polster aus Luft geschützt.

Galoppierende Inflation: Wie sehr sich der Dreikampf zu Pferde, in Luhmühlen als "Krone des Reitsports" gepriesen, entwickelt hat, beweisen auch die Preise für die Pferde. "Bei der WM 1982 wollten die Australier ihre Pferde verkaufen, weil der Rücktransport zu teuer gewesen wäre. Aber für 1000 DM sind sie kein Tier los geworden", erzählt Karl Rabeler. Für La Biosthetique-Sam, mit dem Michael Jung im vergangenen Jahr in Luhmühlen gewann, wird ein neuer Besitzer gesucht. Der Preis: rund eine Million Euro.

Lob für Parcours-Designer: Im Vorjahr gehörte Andreas Dibowski zu den Kritikern der technisch extrem schwierigen Geländestrecke. Diesmal zollte der Lokalmatador aus Egestorf dem Parcours-Designer Captain Mark Phillips seinen größten Respekt. Dibowski lobte die Geländestrecke und sprach von einem gut zu reitenden Kurs.